Rückstände von Mineralöl auch in Hülsenfrüchten
Mitteilung 11.07.2025
Bei unsachgemässer Lagerung und Verarbeitung können Rückstände aus Mineralöl auf Lebensmittel übertragen werden. Das Kantonale Labor Zürich wurde jetzt auch bei Hülsenfrüchten fündig. Dabei wurde bei ausserhalb von Europa produzierten Produkten auch bedenkliche aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe, kurz MOAH, festgestellt. Die belasteten Produkte wurden zurückgerufen. Die Importeure passen ihre Prozesse an, um künftig Produkte aus Hülsenfrüchten zu importieren, die in Bezug auf Rückstände von Mineralölen unbedenklich sind.
Mineralöle sind Gemische aus verschiedenen Komponenten. Einige Komponenten davon sind gesundheitsschädigend. Mineralöl kann bei unsachgemässer Verarbeitung oder durch die Verwendung Mineralöl-haltiger Verpackungen (Recyclingkarton, ungeeignete Jutesäcke) in Lebensmittel geraten. Bei Untersuchungen im Jahr 2024 zur Zusammensetzung von Mineralöl-Rückständen in diversen Lebensmitteln sind insbesondere Hülsenfrüchte aufgefallen. Verschiedene Produkte aus Hülsenfrüchten waren verunreinigt.
Das Kantonale Labor Zürich untersucht regelmässig verschiedene Lebensmittel auf Rückstände von Mineralöl
Daher wurden Produkte aus Hülsenfrüchten im Frühling 2025 genauer unter die Lupe genommen. Zu den Hülsenfrüchten gehören Erbsen, Bohnen und Linsen. Diese pflanzlichen Proteinlieferanten sind in der afrikanischen und indischen Küche unverzichtbar und werden auch hierzulande immer populärer. Entsprechend vielfältig ist das Angebot im Detailhandel. In Läden für die abendländische Küche und Bio-Läden wurden neun Kirchererbsenmehle, zwei Bohnenprodukte und jeweils zwei Lupinen- und Linsenmehle erhoben und auf Rückstände von Mineralöl-Kohlenwasserstoffen und die Kennzeichnung untersucht. In sieben Produkten wurde eine Verunreinigung mit aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen (MOAH) festgestellt. Solche Verunreinigungen sind vermeidbar, gesundheitlich bedenklich und somit unerwünscht. Bei vier Produkten waren zudem Angaben auf der Etikette wie z.B. die Nährwertdeklaration mangelhaft.
Die Importeure ergreifen Massnahmen für den unbedenklichen Genuss von Hülsenfrüchten
Die von MOAH-Rückständen betroffenen Produkte wurden von den verantwortlichen Importeuren zurückgerufen. Die Importeure müssen Druck auf Ihre Lieferanten ausüben, damit künftig Produkte ohne MOAH-Verunreinigung geliefert werden. Zusätzlich wurden die Fälle im Europäischen Schnellwarnsystem für Lebensmittel gemeldet. Damit wurden auch die Behörden in den jeweiligen Herkunftsländern Indien und Togo informiert. Zudem sehen andere Importeure anhand der öffentlichen Meldungen, dass Mineralöl-Rückstände in Hülsenfrüchten ein Kriterium ist, das beim Import kontrolliert werden muss. Die mangelhaften Etiketten wurden korrigiert, oder die Verpackung mit einer Zusatzetikette versehen.
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