Charakterisierung von Mineralöl-Rückständen in Lebensmitteln für die Risikobewertung

Lebensmittel können bei unzureichender Herstellungspraxis mit Mineralöl verunreinigt sein. Mineralöle sind Gemische verschiedener Verbindungen. Darunter können aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) sein. Über die genaue Zusammensetzung der MOAH in Lebensmitteln ist wenig bekannt. Somit ist auch unklar, welche Gefahr genau MOAH-Verunreinigungen für die Gesundheit darstellen. Eine Untersuchung von 265 Lebensmitteln soll Wissenslücken füllen und damit einen Beitrag zum Konsumentenschutz leisten.

Mineralöl kann bei unsachgemässer Verarbeitung oder durch die Verwendung Mineralöl-haltiger Verpackungen (Recyclingkarton, ungeeignete Jutesäcke) in Lebensmittel kommen. Je nachdem, woher die Mineralöl-Verunreinigung kommt, unterscheidet sie sich in ihrer Zusammensetzung. Mineralöle sind Gemische verschiedener Verbindungen, die unterschiedlich auf die menschliche Gesundheit wirken. Darunter sind die gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffe, kurz MOSH. MOSH reichern sich im Körper an. Die Gehalte an MOSH in Lebensmitteln wurden in den letzten dreissig Jahren stark reduziert. Dadurch sind keine nachteiligen Auswirkungen bei Menschen mehr zu erwarten. Im Fokus der Lebensmittelsicherheit stehen heute die aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffe, kurz MOAH. Dabei sind MOAH mit drei und mehr aromatischen Ringen als besonders gesundheitsschädigend identifiziert worden. Bisher ist weitgehend unbekannt, wie gross der Anteil dieser MOAH mit drei und mehr aromatischen Ringen in verschiedenen Lebensmitteln ist.

Nahaufnahme von unverpackten Getreide und Pseudogetreide, wie Freekeh, Quinoa, Bulgur und Couscous
Verschiedene Getreide und Pseudogetreide. Auch Quinoa, Bulgur, Couscous und Freekeh sind auf Rückstände von Mineralöl untersucht worden. Quelle: Kantonales Labor Zürich, Mirjam Widmer

Das Kantonale Labor Zürich hat in verschiedenen Lebensmittelkategorien (265 Proben) nach Mineralöl-Rückständen gesucht und den Anteil an MOAH mit drei und mehr aromatischen Ringen bestimmt. Die dabei gewonnen Daten werden nun dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) zur Verfügung gestellt, welches für die Risikobewertung solcher Rückstände zuständig ist und diese Untersuchung finanziert hat. Je nach Ergebnis dieser Beurteilung trifft das BLV anschliessend Massnahmen zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit.

Kontakt

Kantonales Labor

Adresse

Fehrenstrasse 15
Postfach
8032 Zürich
Route (Google)

 

Telefon

+41 43 244 71 00

Telefon


Bürozeiten

Montag
08.00 bis 11.45 Uhr und
13.00 bis 16.00 Uhr

Dienstag bis Freitag
08.00 bis 11.45 Uhr und
13.00 bis 16.30 Uhr

E-Mail

info@kl.zh.ch

Für diese Meldung zuständig: