Tipps für eine sichere Pilzsaison

Jede Gemeinde im Kanton Zürich bietet ihren Einwohnerinnen und Einwohnern die Möglichkeit zur Kontrolle von privat gesammelten Pilzen. Die letzte Saison war ein pilzreiches Jahr mit einem entsprechend hohen Anteil an Giftpilzen, wie die Auswertungen der Kontrollstellen zeigen. Für eine sichere Pilzsaison 2023 sind verschiedene Grundsätze einzuhalten.

Das Kantonale Labor stellt sicher, dass in allen Zürcher Gemeinden ein Pilzkontrolldienst angeboten wird und erstellt aufgrund der Daten in den Kontrollstellen eine Jahresübersicht.
2022 war ein Jahr der Rekorde: Auf den trockenen Frühling folgte der heisseste und trockenste Sommer der letzten 20 Jahre. Im September eröffneten erste Regenfälle die üppigste Pilzsaison seit 1998.
Von September bis November standen viele Pilzsammlerinnen und -sammler bei den Pilzkontrollstellen sogar Schlange. Ebenfalls wurden bei Tox Info Suisse deutlich mehr Beratungen im Zusammenhang mit Pilzen durchgeführt.

Teilweise mussten bei den Pilzkontrollen lange Wartezeiten in Kauf genommen werden, denn nur mit einwandfrei bestimmten und kontrollierten Pilzen kann man sich vor Vergiftungen schützen. So wurden rekordverdächtige elf Kilogramm tödlich giftige Pilze bei den Kontrollen aussortiert.
Auch grüne Knollenblätterpilze und Satanspilze in noch nie gesehenen Mengen standen im vergangenen Jahr in Wiesen und Wäldern. Vielen Sammelnden war nicht bewusst, dass diese Pilze giftig sind und legten diese in ihre Sammelkörbe.
 

Ein Perlpilz im Waldboden zwischen Moos und Ästen.
Der Perlpilz (Amanita rubescens) ist ein Speisepilz aus der Familie der Wulstlinge (Amanitae). In der Gattung Amanita gibt es jedoch auch tödlich giftige Pilze, zum Beispiel den Grünen Knollenblätterpilz. Quelle: Kantonales Labor Zürich, Barbara Löffel

Damit die in Kürze beginnende Saison nicht von giftigen Pilzen getrübt wird, empfehlen wir einen Blick auf das vom kantonalen Labor aktualisierte Merkblatt (Pilze und Pilzkontrolle )zu werfen. Die wichtigsten Grundsätze sind:

  • Pilze in Einzelbehälter nach Arten sortieren
  • Ausschliesslich bekannte Pilze sammeln
  • Alle gesammelten Pilze zur Kontrolle bringen
  • Keine Pilze essen, die man nicht kennt und die nicht kontrolliert wurden

Allen Pilzkontrolleurinnen und -kontrolleuren gebührt ein herzlicher Dank für die wichtige Arbeit für ein sicheres Pilzerlebnis. Wir wünschen eine erfolgreiche Pilzsaison 2023!
 

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