Entspricht ein Pflanzenschutzmittel nicht mehr den Anforderungen, wird ihm von der Zulassungsstelle beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) die Bewilligung entzogen. Es muss aus dem Handel genommen werden und darf nach Ablauf der festgelegten Aufbrauchfrist auch nicht mehr verwendet werden.

Um herauszufinden, ob nur zugelassene Pflanzenschutzmittel angewendet werden, hat das Kantonale Labor in den letzten zwei Jahren bei rund 60 Gärtnereien, Gartenbauern, Baumschulen und Pflanzencentern eine Kontrolle durchgeführt.
Nebst der Zulassung wurde auch überprüft, ob die Packung keine veraltete Kennzeichnung aufweist. Eine Kennzeichnung ist dann nicht mehr aktuell, wenn sie noch Giftklassen oder orange/schwarze Gefahrensymbole enthält. Solche Mittel dürfen gewerblich oder beruflich nicht mehr verwendet werden.

Bei den meisten Betrieben wurden noch zahlreiche nicht mehr zugelassene oder nach alten Systemen gekennzeichnete Pflanzenschutzmittel angetroffen. Die mangelhaften Mittel wurden bei der Kontrolle aussortiert und mussten anschliessend von den Inhabern als Sonderabfall entsorgt werden.

Wie sich herausstellte, war den meisten Betrieben nicht bewusst, dass bei ihnen nicht mehr konforme oder gar nicht mehr zugelassene Pflanzenschutzmittel aufbewahrt wurden. Oft waren diese «Altlasten» einfach im Betrieb verblieben. Die kontrollierten Verwenderinnen und Verwender zeigten sich sehr interessiert daran, dies in Zukunft besser handhaben zu können. Sie wurden deshalb instruiert und aufgefordert, regelmässig im Pflanzenschutzmittelverzeichnis selbständig zu überprüfen, ob die vorhandenen Mittel noch zugelassen sind.
Es zeigte sich, dass wir mit solchen Kontrollen einen Beitrag zur Risikoreduktion bei der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln leisten können. Das Kantonale Labor wird die Kontrollen bei weiteren Anwendern fortsetzen.