Nachhaltigkeit mit Vorbildcharakter: Ersatzneubau Baugewerbliche Berufsschule Zürich nach SNBS zertifiziert
Mitteilung 13.10.2021
Als schweizweit erstes Bildungsgebäude wurde der Ersatzneubau der Baugewerbliche Berufsschule Zürich nach SNBS 2.1 Hochbau zertifiziert (Stand Projektierung). Der SNBS Hochbau ist ein Baustandard, der das Gebäude an sich und den Standort im Kontext seines Umfeldes abdeckt. Er ermöglicht es, die Bedürfnisse von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt gleichermassen sowie umfassend in Projektierung, Bau und Betrieb mit einzubeziehen. Voraussetzung hierfür ist die Sicht auf den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie.
Am 4. Oktober 2021 übergab Christian Stünzi, Leiter Zertifizierung der Zertifizierungsorganisation «Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz» (SNBS), das provisorische Zertifikat mit dem Level Gold und bedankte sich beim Hochbauamt Kanton Zürich für die gute Arbeit sowie Abwicklung der Zertifizierung.
Der Ersatzneubau BBZ liegt zentral und in nächster Nähe zum Hauptbahnhof an der Limmatstrasse und weist einen grosszügigen Hofbereich auf. Das kompakte Volumen ordnet Sporthallen, Schulräume und halböffentliche Bereiche wie Sekretariat, Mediothek und Mehrzwecksaal übereinander an. Der Rückbau des Bildungsgebäudes erfolgt im 2022. Nach Bauvollendung – voraussichtlich im 2024 – erfolgt eine erneute Prüfung durch die Zertifizierungsorganisation um das provisorische Zertifikat in ein Definitives umzuwandeln.
Eine integrierte Betrachtung wichtiger Nachhaltigkeitsthemen nach dem SNBS 2.1 beurteilt das Projekt umfassend mit einer Gesamtnote von 5.2. Der Ersatzneubau entspricht damit der Stufe Gold und erfüllt den Minergie-P-ECO-Standard.
Der sorgfältige Umgang mit dem Kontext, der Einbezug der Nutzenden in die Entscheidungsprozesse und die flexible Gestaltung der öffentlichen und halböffentlichen Räume tragen zu einer guten Gesamtidentifikation bei. Auf eine ausreichende Belichtung mit Tageslicht und auf eine abgestimmte Behaglichkeit im Winter sowie Sommer wurde viel Wert gelegt.
Ebenso konnte das Ziel einer Minimierung der gesamten Lebenszykluskosten erreicht werden. Bei den Themen Energie und Klima werden nebst der Betriebsenergie auch die Erstellungs- und Rückbauenergie sowie die durch das Gebäude induzierte Mobilität bewertet. Es werden ressourcen- und umweltschonende Baumaterialien verwendet und mit dem Energiemonitoring wird ein effizienter Betrieb erreicht.
Die Photovoltaikanlage ist auf bestmöglichen Eigenverbrauch dimensioniert und ist wirtschaftlich. Wo die Gründachfläche nicht von Installationen belegt oder durch Aufbauten verschattet wird, ist die Fläche mit Photovoltaikmodulen bestückt. Dabei wird ein jährlicher Stromertrag von 81 900 kWh generiert.
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