Corona-Journal Chef KFO vom 11. April 2020

Am Montag sind wir am neuen permanenten Standort des Führungsstabs in die Woche gestartet. Die Stabsorganisation und der Führungsrhythmus sind definitiv stabil. Alle Ämter sind einbezogen in die regelmässigen Treffen, und vor allem sind Schutz & Rettung Zürich und die Führungsstäbe der beiden grossen Städte definitiv eingebunden.

Im Bettenhaus Erlenhof in Zürich, das als Quarantänestation in Betrieb ist, sorgen Leute des Zivilschutzes für die Sicherheit; der Chef dieses Teams, den ich anlässlich meines Kurzbesuchs vor Ort gesprochen habe, war sehr kompetent, umsichtig und freundlich. Das gilt durchwegs für alle Angehörigen des Zivilschutzes, die ich im Verlauf der letzten Woche angetroffen habe.
Die Woche stand im Zeichen der Unterstützung von Alters- und Pflegeheimen. Die meisten waren bei Beginn der ausserordentlichen Lage schon gut ausgerüstet mit Masken und Handschuhen. Einige brauchten Unterstützung, was in den letzten Tagen aufgegleist wurde. Die Lieferungen von Material, das die Spitäler in China bestellt hatten, laufen, allerdings muss man eng dranbleiben. Von gestern auf heute musste unser Logistikchef wieder einmal die ganze Nacht opfern und seine Kontakte spielen lassen, damit es mit den Transporten vorangeht und das Material nicht etwa noch von Dritten blockiert wird. Auch diplomatische Verbindungen werden aktiviert.
Heute kam ich dazu, mir in Winterthur ein Bild vor Ort zu machen. Zuerst im Kantonsspital Winterthur, wo Oberarzt Tenzin Lamdark dem Kommandanten der Territorialdivision 4 Willy Brülisauer, dessen Kommunikationschef Felix Blumer, meinem KFO-Stabschef Dominik Schwerzmann und mir den Stand der Vorbereitungen zeigte und erklärte. Super Arbeit wurde da innert kürzester Zeit geleistet.
Anschliessend folgt noch eine kurze Begehung in Winterthur, zusammen mit dem Sicherheitsdirektor Mario Fehr und begleitet von einer Polizeipatrouille. In der Stadt und an der Töss sehen wir nur wenige Leute, und diese verhielten sich vorbildlich. Ohnehin mussten in den vergangenen Tagen nur wenige Bussen und Verzeigungen ausgesprochen werden, unter anderem an einen Club, der für Gäste geöffnet war, was natürlich nicht toleriert werden kann. Im Übrigen aber gilt für uns in dieser schwierigen Zeit: Die Polizei hilft, motiviert und berät.

Thomas Würgler, Chef KFO
 

Für diese Meldung zuständig: