Verdächtiges Verhalten effizient erkennen

Mit erfahrenen Spezialisten aus der Fahndung und Observation und mit Psychologinnen der Universität Zürich hat die Kantonspolizei 2009 das Projekt ASPECT gestartet. Inzwischen sind sämtliche Frontmitarbeitenden der Kantonspolizei in der Verhaltenserkennung ausgebildet worden – eine internationale Erfolgsgeschichte.

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Der zweitägige Grundkurs ASPECT (Analysing Suspicious People and Cognitive Training) behandelt neben der eigentlichen Verhaltenserkennung die Themen Wahrnehmung, kriminalistisches Denken, Körpersprache, Gesichtserkennung und Merkfähigkeit von Gesichtern, eigenes Verhalten Kommunikation und mündliche Befragung. In den vergangenen acht Jahren wurden alle Polizeischulabsolventen im zweiten Ausbildungsjahr entsprechend ausgebildet. Seit Herbst 2016 läuft zudem eine halbtägige Weiterbildung, die alle interessierten Frontmitarbeitenden innerhalb der nächsten drei Jahre besuchen können sollen.

Im Sommer 2016 wurde die begleitende Forschung abgeschlossen; die Ausbildung wurde aufgrund von Forschungsergebnissen stetig angepasst. Bis zu drei Psychologinnen der Universität Zürich haben in den vergangenen sieben Jahren verschiedene Themen erforscht und dabei offene Fragen beantwortet. Eine Kooperation mit der Universität Zürich bleibt auch nach Abschluss der Forschung bestehen.

Das Interesse an der Verhaltenserkennung im Polizeialltag ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Viele Polizeistellen, auch aus dem Ausland, haben ihr Interesse an unserer Ausbildung angemeldet. So wurden in den vergangenen zwei Jahren diverse Referate und Ausbildungen in Madrid, Paris, London, Den Haag und bei verschiedenen deutschen Polizeistellen gehalten. Mit den Polizeibehörden in Holland und England (City of London Police und Scotland Yard) wird auch künftig ein enger Kontakt angestrebt, damit neue Erkenntnisse aus Forschung und Praxis in unsere Ausbildung einfliessen können und ASPECT stetig weiterentwickelt werden kann.

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