Standortdialog 2015 – Das Internet der Dinge

Die Regierungsrätinnen und Regierungsräte am Standortdialog 2015

Am 30. September 2015 fand wiederum ein Standortdialog mit dem Zürcher Regierungsrat statt. Die Standortförderung des Kantons Zürich im Amt für Wirtschaft und Arbeit hat über 50 Führungspersonen innovativer Unternehmen zum Dialog über das Thema «Das Internet der Dinge (IoT) - Willkommen in der Zukunft» geladen. Das IBM Research Center als diesjähriger Gastgeber ist eine über die Landesgrenzen hinaus anerkannte Institution und damit ein wichtiger Imageträger für den Wirtschaft- und Forschungsstandort Zürich.

Die Wahl des Veranstaltungsortes ist kein Zufall: IBM Research forscht intensiv an verschiedenen Projekten im Zusammenhang mit dem IoT. Das IoT ist die Vernetzung von Personen, Dingen und Maschinen, wobei die Daten in Echtzeit genutzt werden. Neben ICT sind dabei auch die Disziplinen Sensorik und Robotik zentral, Bereiche, in welchen der Standort Zürich mitunter durch das starke ICT Cluster, erfolgreiche Unternehmen sowie renommierte Forschungsinstitutionen und Hochschulen sehr gut aufgestellt ist, um bei der Entwicklung des IoT prägend mitzuwirken, betonte Regierungsrätin Carmen Walker Späh, die das Publikum begrüsste.

Es folgte das spannende Referat «IoT - From Hype to Reality» von Dr. Alessandro Curioni, IBM Fellow, Vice President Europe and Director IBM Research - Zurich, in welchem er mitunter über die verschiedenen Forschungsprojekte von IBM Research berichtete, so zum Beispiel vom Projekt in der Stadt Dublin, wo man versucht, mithilfe von Sensoren von geparkten Autos Gaslecks zu identifizieren. Das IoT werde jede Industrie verändern, «the future brained-inspired technology will accelerate the development of IoT», ist Curioni überzeugt.

Im Anschluss referierte Dr. David Bosshart, CEO des Gottlieb Duttweiler Instituts (GDI) zum Thema «IoT und wie sich das digitale Oekosystem weiterentwickelt. Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft». Bosshart wies auf die zunehmende Bedeutung der Daten hin, und dass Daten der neue Reichtum seien. Er erwartet, dass alle grossen Erfindungen in allen Branchen künftig im Bereich der IT sein werden. Gemäss Schätzungen der Unternehmensberatung Gartner werden 2020 rund 26 Milliarden Objekte im IoT vernetzt sein. Zählt man Laptops, PC und Smartphones dazu, kommt Garner auf 33 Milliarden. «Dinge bekommen eine andere Bedeutung, sie werden Partner, mit denen wir kommunizieren», so Bosshart. Die generierten Daten eröffnen Möglichkeiten, alles miteinander zu vergleichen, was die Welt transparenter mache.

An der anschliessend von Marina Villa moderierten Podiumsdiskussion nahm neben den Referenten auch Dr. Johannes Nürnberg von Philips Healthcare teil. Er informierte über die Aktivitäten von Philips Healthcare im Bereich IoT. IoT werde durch das sogenannte «Continuum of Care» einer der Hauptpfeiler für die zukünftige Philipsrichtung werden, wobei er die Wichtigkeit von Kooperationen betonte: «Kein Player im Gesundheitssystem wird alleine eine Lösung liefern können». Weiter wurde über Business Möglichkeiten des IoT für KMUs sowie über den Standort Zürich in Bezug auf IoT diskutiert. Neben interessanten Voten wurden auch viele Fragen aufgeworfen: Wem gehören die Daten, wer managt die Schnittstellen, was braucht es, um Missbrauch vorzubeugen? An Gesprächsthemen beim anschliessenden lebhaften Lunch fehlte es sicher nicht, und die Gelegenheit für den direkten und informellen Kontakt zu den Mitgliedern des Regierungsrates wurde rege genutzt. Mit den von Dr. Karin Vey, Innovationsexpertin von IBM Research, organisierten Führungen zu den Themen Coginitive Computing und Nanotechnologie endete der Anlass.

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