Beginn der Bauarbeiten: Militärkaserne Zürich wird zu einem Bildungszentrum

Die Militärkaserne Zürich wird in den kommenden Jahren umfassend saniert und umgebaut. Im Frühjahr 2029 zieht das Bildungszentrum für Erwachsene (BiZE) in das denkmalgeschützte Gebäude ein. Im Erdgeschoss entstehen Räume und Flächen für Gastronomie und publikumsorientierte Nutzungen. Regierungspräsident und Baudirektor Martin Neukom sowie Bildungsdirektorin Silvia Steiner haben heute symbolisch die Bauarbeiten gestartet.

Die 120 Meter lange Militärkaserne an der Sihl ist ein Baudenkmal von nationaler Bedeutung. Nach dem Auszug der Kantonspolizei im Jahr 2022 wird das historische Gebäude nun umgenutzt: Bis 2029 entsteht hier der neue Standort des Bildungszentrums für Erwachsene (BiZE) mit rund 1600 Lernenden. Die geeignete Grundstruktur und die zentrale Lage machen das Gebäude ideal für den Schulbetrieb.

Die Bildung im Zentrum

Das Bildungszentrum für Erwachsene umfasst die Kantonale Maturitätsschule für Erwachsene (KME) und die kantonale Berufsfachschule EB Zürich. Letztere bietet von Grundkompetenzen- über Berufsbildungs-Kurse bis zum Digital Learning ein umfassendes Angebot, um Erwachsene bei ihrem beruflichen Weiterkommen zu unterstützen. Die KME ermöglicht Erwachsenen, die gymnasiale Maturität entweder über einen berufsbegleitenden Teilzeit- oder einen Vollzeit-Bildungsgang zu erlangen. Zudem können sich Berufsleute mit Berufs- oder Fachmaturität auf die Ergänzungsprüfung vorbereiten, mit der sie die Zulassung zum Studium an Schweizer Universitäten erwerben können.

Bewahrung des kulturellen Erbes und publikumsorientierten Nutzungen

Die Planung der umfassenden Gesamtinstandsetzung und der Umnutzung geht aus dem im Jahr 2019 durchgeführten Wettbewerb hervor, den die Arbeitsgemeinschaft «spillmann echsle / Takt» gewonnen hatte. Der Umbau erfolgt mit Rücksicht auf das kulturelle Erbe des denkmalgeschützten Gebäudes. Zwar bietet die bestehende Struktur gute Voraussetzungen für den Schulbetrieb, doch sind gezielte bauliche Anpassungen notwendig, um offene Lernlandschaften und eine moderne Infrastruktur zu schaffen. Herzstück des Innenraums wird ein zentral gelegenes Atrium, das durch einen verglasten Dachaufbau über alle Stockwerke natürlich belichtet wird.

Im Erdgeschoss werden sowohl die ehemalige Soldaten- als auch die Offizierskantine restauriert und zu einem öffentlichen Restaurant umgebaut. Ergänzt wird das Angebot durch weitere öffentlich genutzte Räume und Flächen - die ehemalige Militärkaserne wird so für alle zugänglich.

Umfassende Instandsetzung für nachhaltigen Betrieb

Nebst dem Umbau wird das sanierungsbedürftige Gebäude technisch und energetisch umfassend modernisiert und instandgesetzt. Die Natursteinfassade aus Berner Sandstein befindet sich in einem sehr schlechten Zustand und muss restauriert werden. Ausserdem müssen alle Installationen der Gebäudever- und -entsorgung sowie der Gebäudetechnik erneuert werden. Für eine bessere Wärmedämmung wird ein Grossteil der Fenster ersetzt, das Gebäude wird künftig mit Fernwärme beheizt. Auf dem Hauptdach wie auch auf dem neuen verglasten Dachaufbau wird eine Photovoltaikanlage installiert.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 180 Millionen Franken. Davon sind 122 Millionen Franken gebundene Ausgaben für die Instandsetzung, die der Regierungsrat im Juni 2020 bewilligte. Gleichzeitig beantragte er dem Kantonsrat für die Umnutzung des Gebäudes in ein zeitgemässes Bildungsgebäude neue Ausgaben von rund 58 Millionen Franken. Der Kantonsrat stimmte im Januar 2024 dem Antrag zu.

Baudirektor Martin Neukom sowie Bildungsdirektorin Silvia Steiner haben heute mit den ersten Baggerarbeiten das Bauprojekt offiziell gestartet. Das instandgesetzte und umgebaute Gebäude soll bis Ende 2028 bezugsbereit sein. Der Schulbeginn des BiZE ist im Frühjahr 2029 geplant.
 

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