Beschwerden verzögern Verkehrsentlastung für Fahrweid

Um das Weininger Quartier Fahrweid vom Durchgangsverkehr zu entlasten, hat der Kanton Zürich ein Strassenprojekt ausgearbeitet. Der Regierungsrat hat dieses Ende März 2023 festgesetzt. Gegen diesen Beschluss ist nun der Rechtsweg beschritten worden. Damit verzögert sich der für Frühling 2024 geplante Baubeginn um mindestens ein Jahr.

Die öffentliche Auflage des Bauprojekts erfolgte im Herbst 2020. Innerhalb der Auflagefrist wurden 14 Einsprachen eingereicht, die projektbezogene und teilweise auch enteignungsrechtliche Begehren enthielten. Fünf Einsprechende haben ihre Einsprachen im Rahmen der Einigungsverhandlungen zurückgezogen. Die restlichen neun Einsprachen hat der Regierungsrat mit der Projektfestsetzung teilweise abgewiesen, teilweise gutgeheissen und teilweise trat er gar nicht auf sie ein. Drei Einsprechende haben nun den Entscheid des Regierungsrats ans Verwaltungsgericht weitergezogen. Dadurch muss das kantonale Tiefbauamt den für Frühling 2024 geplanten Baubeginn auf unbestimmte Zeit verschieben.

Kosten von Regierungs- und Kantonsrat bewilligt

Das in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden Unterengstringen und Weiningen, der Stadt Dietikon, dem Bundesamt für Strassen ASTRA sowie den kantonalen Fachstellen und der Kantonspolizei erarbeitete Projekt kostet insgesamt 35,6 Millionen Franken. Vom Bund werden Beiträge aus den Agglomerationsprogrammen sowie für die flankierenden Massnahmen für den Ausbau Nordumfahrung Zürich erwartet, deren Höhe aber erst mit der Schlussabrechnung festgelegt werden kann. Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) beteiligen sich mit 1,914 Millionen Franken an der Abbiegespur zu ihrem Werkareal. Der Regierungsrat hat im März 2021 gebundene Ausgaben von 6,52 Millionen Franken für die Instandsetzung der Niederholzstrasse, der Ueberlandstrasse und der bestehenden Limmatbrücke bewilligt und der Kantonsrat hat die neuen Ausgaben von 29,08 Millionen Franken für die Neubauten und übrigen Massnahmen im April 2022 gutgeheissen.

Entlastung für Fahrweid

In Zusammenhang mit dem Ausbau der Nordumfahrung Zürich durch das Bundesamt für Strassen ASTRA wurden verschiedene flankierende Massnahmen beschlossen, welche die Verlagerung des Verkehrs auf die Autobahn unterstützen sollen. Eine davon ist, dass die regionale Verbindung zwischen dem Autobahnanschluss Weiningen und Dietikon nicht mehr durch das Quartier Fahrweid, sondern östlich durch die Industrie Hardwald führt. Dazu braucht es den Bau einer neuen Strasse zwischen der bestehenden Niederholzstrasse und der Ueberlandstrasse sowie ein neues Lichtsignal bei der Einmündung in die Ueberlandstrasse. Parallel dazu wird die alte Niederholzstrasse zu einer Gemeindestrasse abklassiert.

Neben diesen Aus- und Neubauarbeiten ist im Rahmen dieses Strassenprojekts auch vorgesehen, die bestehende Limmatbrücke sowie Abschnitte der Ueberlandstrasse und der Niederholzstrasse instandzusetzen. Weiter werden die Bushaltestellen «Fahrweid, Limmatbrücke» hindernisfrei ausgebaut sowie die Randabschlüsse und die Beleuchtung angepasst. Ausserdem wird eine Strassenabwasser-Behandlungsanlage erstellt.

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