Jahresbericht des Kantonalen Labors 2022

Das Kantonale Labor Zürich der Gesundheitsdirektion hat im Jahr 2022 über 21’520 Proben untersucht. Hinzu kommen über 8’000 vom Inspektorat durchgeführte Betriebskontrollen. Der Jahresbericht 2022 des Kantonalen Labors Zürich behandelt einen bunten Strauss an Themen und erzählt von nicht so «duften» Bartpflegemitteln, nächtlichen Inspektionen in Clubs und Bars, Solarienkontrollen und Pestizidrückständen in importierten Produkten.

Guacamole Analyse im Kantonalen Labor Zürich
Guacamole Analyse im Kantonalen Labor Zürich. Quelle: Mirjam Widmer Bild «Guacamole Analyse im Kantonalen Labor Zürich» herunterladen

Das Kantonale Labor Zürich (KLZH) ist unter anderem für die Lebensmittelkontrolle, den Vollzug der Chemikaliengesetzgebung und die Kontrolle von Trink- und Badewasser zuständig. Es ist ein Amt der Gesundheitsdirektion und steht im Dienst der Gesundheit der Zürcher Bevölkerung.

Der digitale Jahresbericht

Das KLZH hat im Januar 2022 einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung gemacht: Seit diesem Jahr kommt der Jahresbericht deutlich schlanker daher und beinhaltet nur noch ausgewählte Kurzbeiträge. Wer mehr wissen möchte, kann via Links und QR-Codes die vollständigen Berichte lesen. Seit Januar 2022 wird zudem regelmässig auf der Webseite zh.ch/kl und mittels Newsartikeln über aktuelle Erkenntnisse und Resultate aus Untersuchungen berichtet. Unverändert bleibt die Darstellung der jährlichen Anzahl Inspektionen, der untersuchten und beanstandeten Proben sowie der Kennzahlen zu den Themen Finanzen und Personal.

Information, Sicherheit und Qualität

Das KLZH kontrolliert nicht nur, es informiert die Bevölkerung und Betriebe regelmässig aktiv. 2022 wurden beispielsweise Wasserversorgungen sowie die Öffentlichkeit darüber informiert, wie es sich im Falle einer Trinkwasserverschmutzung zu verhalten gilt. Zudem wurden private Poolbesitzer über den korrekten Umgang mit Poolchemikalien beraten.

Auch die Kontrolle der Lebensmittelqualität und die korrekte Lebensmitteldeklaration stehen im Fokus. Beispiele aus dem Jahr 2022 sind: Ein «Schwarzwaldhonig» aus dem Mittelmeergebiet, Getränke, die zu viele synthetische Farbstoffe enthalten, Pilze, die mit Maden befallen sind und Olivenöle, die gar nicht «Extra vergine» sind. Dass gewisse Bartpflegemittel nicht «dufte» sind, zeigte sich bei einer Kontrolle von zehn solcher Produkte, denn sechs davon waren zu beanstanden. Ebenso erwies sich auch das vermeintlich natürliche Bambus- oder Maisgeschirr als nicht ganz so harmlos, wie anfangs von Vielen angenommen, weshalb der Verkauf verboten wurde. Im Laufe des Jahres 2022 gab es auch überaus Positives zu berichten: Beispielsweise ergab die Untersuchung von Babybrei, dass unsere Kleinsten gut geschützt sind.

Neu: Kontrolle von Solarien

Seit Juni 2022 wird zudem von Gesetzes wegen überprüft, ob der Zutritt zu Solarien nur für Personen über 18 Jahren möglich ist, die richtigen UV-Röhren verwendet werden und die Kundschaft korrekt über die Risiken informiert wird.

Inspektionen und Beanstandungen

Insgesamt wurden 8’301 Inspektionen durchgeführt. Dabei waren die Kontrolleure auch an aussergewöhnlichen Orten, wie der Autobahn, in rollenden Zügen, Bars und Nachtclubs im Einsatz. Von den 21’520 im Labor untersuchten Proben waren rund 10 %, meistens aufgrund der Mikrobiologie, zu beanstanden. Die restlichen rund 90% der Proben erwiesen sich als gut.

Der Jahresbericht 2022 sowie weitere Informationen rund um das Kantonale Labor Zürich sind online verfügbar: zh.ch/kl

Untersuchung  mikrobiologischer Lebensmittel
Untersuchung mikrobiologischer Lebensmittel. Quelle: Mirjam Widmer Bild «Untersuchung mikrobiologischer Lebensmittel» herunterladen

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