Markante Zunahme von Telefonbetrugsdelikten

Die Kantonspolizei Zürich registrierte im Jahr 2022 111 vollendete Telefonbetrugsfälle. Daraus entstand ein Schaden von 6.7 Millionen Franken.

Im vergangenen Jahr warteten die Telefonbetrüger neben der Masche mit den «Falschen Polizisten» mit einer neuen perfiden Betrugsmasche auf. Der sogenannte Schockanruf, bei welchem Telefonbetrüger angeben, dass eine nahestehende Person in einen Unfall verwickelt und jetzt dringend finanzielle Hilfe erforderlich sei, trug wesentlich zum hohen Deliktbetrag bei.

Im Jahr 2022 entstand in 111 Telefonbetrugsfällen ein Schaden von 6.7 Millionen Franken. Die Schadenssumme ist beinahe drei Mal so hoch wie im Jahr 2021. Damals betrogen die Kriminellen rund 2.4 Millionen Franken in knapp 60 Fällen.

Die Kantonspolizei Zürich investierte auch im vergangen Jahr viel in die Prävention. Mit Vorträgen, Flyern, im direkten Gespräch, mit Medienberichterstattungen und Hinweisen in den sozialen Medien machte die Polizei auf den Telefonbetrug aufmerksam und informierte die Bevölkerung über das richtige Verhalten. Bei rund 3100 Betrugsanrufen erkannten die vermeintlichen Opfer im Jahr 2022 die Betrugsabsicht frühzeitig und meldeten sich bei der Kantonspolizei.

Wichtige Hinweise aus der Bevölkerung trugen zudem wesentlich dazu bei, dass Geldübergaben vereitelt und mehrere Abholer verhaftet werden konnten. Im Herbst 2022 führten umfangreiche Ermittlungen einer Sonderkommission der Kantons- und der Stadtpolizei Zürich in der Türkei zu einer koordinierten Polizeiaktion (siehe Medienmitteilung vom 26.10.2022). Dabei konnten mehrere mutmassliche Telefonbetrüger verhaftet und diverse Beweismittel sichergestellt werden.

Hinweis:

Personen die einen betrügerischen Anruf erhalten haben, werden gebeten, diesen über die Webseite www.telefonbetrug.ch zu melden und der Kantonspolizei damit wichtige Hinweise zu geben.

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