A1 Rümlang: Raserfahrt durch mehrere Kantone endet auf dem Nordring
Medienmitteilung 07.01.2023
Ein 20-jähriger Raser hat am frühen Samstagmorgen (7.1.2023) bei der Flucht vor der Polizei auf der A1 bei Rümlang einen Unfall verursacht. Der Mann und seine Mitfahrerin sind leicht verletzt worden.
Kurz nach 01.30 Uhr ging die Meldung in der Verkehrsleitzentrale der Kantonspolizei Zürich ein, dass mehrere Patrouillen der Kantonspolizeien Bern, Solothurn und Aargau einem flüchtenden Fahrzeug auf der A1 Richtung Zürich nacheilen. Am flüchtenden Personenwagen waren entwendete Kontrollschilder angebracht und der Lenker reagierte nicht auf die mehrfachen Aufforderungen anzuhalten. Er fuhr mit massiv übersetzter Geschwindigkeit von teilweise über 200 km/h und überholte Fahrzeuge rechts über den Pannenstreifen. Durch die Verkehrsleitzentrale wurden mehrere Patrouillen der Kantonspolizei Zürich aufgeboten.
Nachdem das flüchtende Fahrzeug die Kantonsgrenze zu Zürich passiert hatte, durchfuhr es den Gubristtunnel weiter Richtung St. Gallen. Auf dem Nordring bei Rümlang touchierte der Flüchtende zwei Patrouillenfahrzeuge der Kantonspolizei Aargau, verlor die Beherrschung über das Auto, prallte am rechten Fahrbahnrand gegen die Leitplanke und kam zum Stillstand. Der 20-jährige Schweizer und seine Mitfahrerin, eine 16-jährige Kosovarin, wurden an der Unfallstelle verhaftet. Die zwei verhafteten Personen wurden beim Unfall leicht verletzt und mussten mit Rettungswagen in ein Spital gebracht werden. Die Staatsanwaltschaft ordnete beim Lenker die Entnahme einer Blut- und Urinprobe an. Er wird nach der Spitalentlassung dem Leiter Strassenverkehr der Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich zugeführt.
Polizistinnen und Polizisten wurden beim Einsatz nicht verletzt. Am Fluchtfahrzeug entstand durch den Unfall Totalschaden. Es wurde sichergestellt. An zwei Patrouillenwagen der Kantonspolizei Aargau und einem von Zürich entstanden mässige Sachschäden. Zudem wurden mehrere Meter Autobahnleitplanke beschädigt. Wegen des Unfalls wurden zwei Fahrspuren Richtung St. Gallen bis kurz nach vier Uhr gesperrt. Der Verkehr konnte auf dem zweiten Überholstreifen an der Unfallstelle vorbeigeführt werden.
Der genaue Hergang und die Motivation der Raserfahrt werden durch die Kantonspolizei Zürich, die Staatsanwaltschaft sowie die Jugendanwaltschaft untersucht. Zusammen mit der Kantonspolizei Zürich standen die Kantonspolizeien Bern, Solothurn und Aargau, die Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland, zwei Ambulanzteams von Schutz & Rettung Zürich und des Limmattalspitals sowie der Unterhaltsdienst des kantonalen Tiefbauamts im Einsatz.