Arbeitslosenquote bleibt weiterhin tief

Die Zahl der Arbeitslosen im Kanton Zürich ist im Juli erneut gesunken, dies vor allem aufgrund des Bau- und Gastgewerbes. Die Arbeitslosenquote beträgt weiterhin 1,7 Prozent. Der diesjährige Tiefpunkt dürfte indes bald erreicht sein.

Ende Juli waren 14'463 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich als arbeitslos gemeldet. Das sind 461 Personen weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote verbleibt somit bei 1,7%, dem tiefsten Wert seit über 20 Jahren. Bereinigt um saisonale Effekte hat die Zahl der Arbeitslosen um 541 Personen abgenommen.

Effekt des Ausbildungszyklus macht sich bemerkbar

Die Arbeitslosigkeit ist in fast allen Branchen leicht gesunken. Am stärksten haben die Arbeitslosenzahlen im Baugewerbe (-90), im Gastgewerbe (-83) sowie im Verkehr und Transportwesen (-82) abgenommen. Sinkende Arbeitslosenzahlen sind auch in allen Altersgruppen auszumachen – mit Ausnahme der 15- bis 19-Jährigen (+213). Weil jeweils im Sommer der Schulabschluss und der Übertritt ins Berufsleben erfolgen, führt dies zu einem temporären Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Die Anzahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen ist mit 11'111 Stellen nach wie vor hoch. Im Vergleich zum Vormonat ist sie jedoch um 978 Stellen gesunken. Am meisten offene Stellen werden bei den Handwerks- und Baufachkräften (1'761) sowie bei den Köchen und Servicekräften (1'538) verzeichnet.

Arbeitslosigkeit dürfte tief bleiben

Die globale Wirtschaftsentwicklung ist in den letzten Monaten durch den Ukraine-Krieg sowie die Corona-Politik in China zunehmend ins Stocken geraten. Die Auswirkungen auf den Kanton Zürich sind aber nach wie vor gering. Die Zürcher Unternehmen schätzen die aktuelle Geschäftslage immer noch mehrheitlich gut ein. Auch die Geschäfts- und Beschäftigungserwartungen bleiben positiv, werden jedoch weniger optimistisch eingeschätzt als noch im Frühling. Dies könnte unter anderem auf die steigende Inflation und die Gefahr einer europäischen Energiemangellage im kommenden Winter zurückzuführen sein.

Die Arbeitslosigkeit dürfte in den kommenden Monaten weiterhin tief bleiben. Gleichwohl ist aufgrund von saisonalen Effekten kaum von einer weiteren markanten Abnahme auszugehen. Der diesjährige Tiefpunkt der Arbeitslosenquote dürfte bald erreicht sein.

«Insgesamt läuft unsere Wirtschaft trotz den Folgen des Ukraine-Kriegs immer noch sehr gut. Auch wenn die Inflation Bevölkerung und Wirtschaft schmerzt – der Kanton Zürich und die Schweiz sind vor allem dank dem starken Franken weniger stark betroffen als andere Länder», sagt Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh. «In den kommenden Monaten rechne ich deshalb mit weiterhin sehr tiefen Arbeitslosenzahlen. Die Kehrseite: Auch der Arbeitskräftemangel dürfte sich weiter verschärfen.»

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