Kanton Zürich passt Impfkapazität an
Medienmitteilung 07.02.2022
Die Nachfrage nach Impfungen ist im Kanton Zürich deutlich zurückgegangen. Der Kanton hat deshalb die Impfkapazität bereits angepasst und wird in den kommenden Wochen die Impfinfrastruktur schrittweise weiter reduzieren. Ab morgen Dienstag sind für Personen ab 16 Jahren in allen Impfzentren zusätzlich zu den Erst- und Zweitimpfungen neu auch Boosterimpfungen ohne Anmeldung (Walk-In) möglich. Die Impfzentren am Hirschengraben (EBPI), in Oerlikon, Winterthur und Uster bleiben auch über das erste Quartal 2022 hinaus in Betrieb und stellen ergänzend zu Hausarztpraxen und Apotheken ein bedarfsgerechtes Impfangebot sicher.
Um der Zürcher Bevölkerung einen möglichst raschen und einfachen Zugang zur Boosterimpfung zu ermöglichen, hat der Kanton Zürich ab November 2021 die Impfkapazität wieder auf über 20’000 Impfungen pro Tag erweitert. In der Zwischenzeit haben über 720’000 Personen eine Boosterimpfung erhalten. Dies entspricht über zwei Drittel der Grundimmunisierten Gesamtbevölkerung. Bei den Personen ab 65 Jahren beträgt der Anteil mit Boosterimpfung 78 Prozent der Gesamtbevölkerung. Insgesamt wurden im Kanton Zürich gegen drei Millionen Impfungen verabreicht.
Walk-In auch für Boosterimpfungen – schrittweise Reduktion der Impfkapazität
Die aktuelle Entwicklung der Pandemie mit der milderen Omikron-Variante und die vom Bundesrat in diesem Zusammenhang angeordneten Lockerungen haben in den letzten Tagen zu einem deutlichen Rückgang der Impfnachfrage geführt. Der Kanton Zürich hat deshalb begonnen, die Impfkapazität anzupassen. Die Öffnungszeiten und die Zahl der Impfstrassen in den Impfzentren wurden teilweise bereits reduziert. Ende Februar 2022 werden die Pop-up-Impfzentren Meilen, Dietikon, Horgen, Wetzikon, das Drive-in-Impfzentrum Dübendorf sowie die Impfzentren Affoltern und Bülach geschlossen. Mitte März 2022 folgt das Impfzentrum im Einkaufszentrum Glatt. Ende März werden dann auch im Impftram und im Impfzentrum Stadtspital Zürich Triemli keine Impfungen mehr angeboten. Für Personen ab 16 Jahren sind ab morgen, Dienstag, in allen Impfzentren zusätzlich zu den Erst- und Zweitimpfungen neu auch Boosterimpfungen ohne Anmeldung (Walk-In) möglich. Sie erhalten damit noch einmal die Möglichkeit, sich rasch und unkompliziert eine Boosterimpfung verabreichen zu lassen. Prioritär werden jedoch unverändert diejenigen Personen geimpft, die einen Termin über das kantonale Impftool «VacMe» gebucht haben. Mehr Informationen zu Öffnungszeiten und Walk-Ins sind auf den Websites der einzelnen Impfzentren zu finden.
Situationsgerechtes Impfangebot
Der Kanton Zürich stellt sicher, dass auch künftig ausreichend Impfmöglichkeiten für die Zürcher Bevölkerung vorhanden sind: Die Impfzentren am Hirschengraben (EBPI), in Oerlikon, Winterthur und Uster bleiben bestehen und können abhängig von der aktuellen Entwicklung das Angebot kurzfristig anpassen. Gleichzeitig bieten Arztpraxen und Apotheken auch weiterhin Impfungen an. Damit ist auch über das erste Quartal 2022 hinaus ein dezentrales Impfangebot im ganzen Kanton sichergestellt. Sollte sich zeigen, dass im Herbst 2022 zusätzliche Kapazität benötigt wird, kann das Angebot in kurzer Zeit hochgefahren werden.
Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli: «Ich danke allen Beteiligten für den grossen und unermüdlichen Einsatz für unsere sehr erfolgreiche Impfkampagne. Es freut mich, dass sich ein so grosser Teil der Zürcher Bevölkerung hat impfen lassen. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Pandemie sowie zur Entlastung der Spitäler.»
Anpassungen beim Contact Tracing und beim Testen
Die aktuelle epidemiologische Entwicklung hat auch Auswirkungen auf die Bereiche Contact Tracing und Testen. Beim Contact Tracing waren im letzten Monat bis 1’000 Personen beschäftigt, die sieben Tage in der Woche einen Zweischicht- sowie einen reduzierten 24-Stunden-Betrieb, u.a. für die Hotline, sichergestellt haben. Mit der Aufhebung der Kontaktquarantäne konnte auch beim Contact Tracing die Kapazität bereits leicht reduziert werden. Zwar gilt es derzeit noch, rekordhohe Zahlen von täglich über 5’000 gemeldeten Ansteckungen zu verarbeiten, aber die Gesundheitsdirektion geht davon aus, dass diese Zahl in den kommenden Wochen zurückgehen wird und passt die Kapazitäten fortlaufend der Lage und dem Bedarf an. Das Contact Tracing im Kanton Zürich ist so organisiert, dass es flexibel und rasch auf neue Entwicklungen reagieren kann. Beim Testen stellt der Kanton Zürich aufgrund der nach wie vor sehr hohen Fallzahlen für symptombasiertes Testen auch in den kommenden Wochen ein ausreichendes Angebot an Testkapazitäten sicher.