Neubau für das Sozialversicherungsgericht: Wettbewerb ist entschieden

Das Sozialversicherungsgericht des Kantons Zürich ist in Winterthur in einem Gebäude eingemietet, das den Ansprüchen an einen zeitgemässen Betrieb nicht mehr genügt. Als Ersatz ist ein Neubau bei der Bezirksanlage Winterthur geplant. Den offenen Projektwettbewerb, den das kantonale Hochbauamt durchführte, gewann das Projekt der Zimmer Schmidt Architekten aus Zürich.

Das Sozialversicherungsgericht des Kantons Zürich (SVGer) ist eines der drei obersten kantonalen Gerichte und unter anderem zuständig für die Behandlung von Beschwerden und Klagen im Bereich der Invaliden-, Unfall-, Arbeitslosen-, Kranken-, Alters- und Hinterlassenenversicherung wie auch der beruflichen Vorsorge. Jährlich werden rund 2’500 Fälle behandelt. Das Gericht ist in Winterthur in einem Gebäude an der Lagerhausstrasse 19 eingemietet, dessen Strukturen für einen zeitgemässen Betrieb ungenügend sind. Zudem wird dem kantonalen Grundsatz «Eigentum vor Miete» nicht nachgelebt. Deshalb soll ein Neubau auf dem Grundstück erstellt werden, das östlich an die Bezirksanlage Winterthur angrenzt.

Parkraum als wichtige öffentliche Verbindung

Aus einem einstufigen Wettbewerb im offenen Verfahren ging das Projekt «Junis» der Zimmer Schmidt Architekten aus Zürich als Sieger hervor. Insgesamt nahmen 31 Teams am Wettbewerb teil.

Das Projekt sieht zwei schlanke und zueinander versetzte Gebäude vor, welche die Bezirksanlage sinnvoll erweitern und abschliessen. Im Erdgeschoss sind die halböffentlichen Funktionen zusammengefasst: eine gesicherte Eingangszone, Gerichtssäle, Anwaltszimmer und Wartebereiche. In den Obergeschossen befinden sich neben den Büros für die Gerichtsschreibenden, Richterinnen und die Richter auch Spezialräume wie Plenarsaal, Bibliothek oder Sitzungszimmer. Der Gebäudekörper wird auf jedem zweiten Geschoss durch umlaufende Vordächer strukturiert, die zugleich als baulicher Wetterschutz dienen. Der Parkraum mit verschiedenen Bäumen bildet die wichtige öffentliche Verbindung. Entlang der Bahngleise wird der Grüngürtel mit heimischen Gehölzen fortgesetzt. Das Projekt erfüllt die Anforderungen des Standards «Nachhaltiges Bauen Schweiz» sowie Minergie-P-ECO. Auf dem Dach wird eine Photovoltaik-Anlage installiert. Geprüft wird zudem, ob allenfalls zusätzlich an der Fassade Solarpaneele zum Einsatz kommen können.

Ziel ist, das Baugesuch Ende 2022 einzureichen und Anfang 2024 mit den Bauarbeiten zu beginnen. Die Kosten werden in einem nächsten Schritt detailliert ausgearbeitet. Aufgrund von Vergleichswerten werden sie derzeit grob auf rund 35 Millionen Franken geschätzt.

Prämierung der Wettbewerbsarbeiten

1. Rang: Zimmer Schmidt Architekten, Zürich

2. Rang: Karamuk Kuo Architekten GmbH, Zürich

3. Rang: WALDRAP GmbH, Zürich

4. Rang: Thomas K. Keller Architekten, St. Gallen

5. Rang: wulf architekten gmbh Stuttgart, Zweigniederlassung Basel

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