Verkehrsunfallstatistik 2020

Die Kantonspolizei Zürich hat am Mittwochvormittag (10.03.2021) die Zahlen der Verkehrsunfallstatistik 2020 präsentiert. Der Überblick des Kantons Zürich (inklusive Städte Zürich und Winterthur) im vergangenen Jahr zeigt, dass die Unfälle mit Sachschaden stark rückläufig waren. Es haben sich jedoch mehr Unfälle mit Personenschaden und mehr schwere Verkehrsunfälle ereignet. Davon betroffen waren in erster Linie Zweiradlenkende.

Weniger Unfälle als 2015–2019

Insgesamt ereigneten sich 2020 auf dem ganzen Kantonsgebiet 14›911 polizeilich registrierte Unfälle. Dies sind rund 7% weniger als der Durchschnittswert der Jahre 2015–2019. Dabei sind die Sachschadenunfälle um rund 10% zurückgegangen, während die Unfälle mit Personenschaden um zirka 3% zugenommen haben. Die Zahl der Schwerverletzten ist von 582 auf 591, diejenige der Toten von 25 auf 30 gestiegen. Wie einleitend erwähnt, ist die Zunahme der schweren Personenunfälle im Wesentlichen auf den Anstieg von Zweiradunfällen zurückzuführen. Positiv fällt dagegen die Abnahme bei den Kinder- und Seniorenunfällen sowie den Fussgängerunfällen auf. Ebenso waren deutlich weniger Unfälle auf den Hochleistungsstrassen zu verzeichnen.

Unfallursachen und Verunfallte

Wie bereits in den Vorjahren waren auch 2020 wiederum rund 85% aller schwerverletzten oder getöteten Verkehrsteilnehmenden sogenannte «schwache Verkehrsteilnehmende» wie Zufussgehende und Zweiradfahrende, die nicht von umfangreichen Schutzsystemen wie die PW-Lenkenden profitierten.

Angesichts der speziellen, pandemiebedingten Situation 2020, stellt sich die Frage, inwiefern Corona einen Einfluss auf das Unfallgeschehen hatte. Dieser zeigte sich am Rückgang des allgemeinen Verkehrsaufkommens, das entsprechend zu einer Abnahme der Gesamtanzahl der Unfälle führte. Umgekehrt führten die Schutzmassnahmen zu mehr «Freizeit» und zu entsprechendem Mehrverkehr im Freizeitbereich. Hinzu kamen ausserordentlich lange Schönwetterphasen, welche zusammen mit dem anhaltenden Trend zum Kauf von Velos, E-Bikes und Motorrädern den grössten Einfluss auf die negative Entwicklung der Unfallzahlen gehabt haben dürften.

Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Lärmproblematik

Die Kantonspolizei Zürich wird in Ergänzung der bewährten und seit 2015 laufenden Fussgänger- und E-Bike-Kampagne "Weniger Seniorenunfälle», zusammen mit dem Tiefbauamt als Strasseneigentümer und zuständiger Lärmschutzbehörde, eine neue, ebenfalls mehrjährig angelegte, Motorradkampagne starten. Diese thematisiert Sicherheits- wie auch Lärmaspekte und richtet ihre Appelle «KEIN RISIKO!» und «KEIN LÄRM!» direkt an die Motorradlenkenden.

Die Kampagne, welche am 30. März 2021 startet, wird einerseits durch polizeiliche Geschwindigkeits- und Betriebssicherheitskontrollen und andererseits durch gezielte Massnahmen der Verkehrstechnischen Abteilung und des Tiefbauamts zur Verbesserung der Infrastruktur ergänzt.

Ansprechperson für Medien

Carmen Surber

Kantonspolizei Zürich / Mediensprecherin

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