Covid-19-Impfung in Heimen und bei Hausärzten

Mit dem Wohnzentrum Fuhr in Wädenswil beginnt heute die Covid-19-Impfaktion an den rund 400 Alters- und Pflegeheimen (inklusive Pflegeeinrichtungen für Menschen mit Behinderungen) im Kanton Zürich. Ab kommender Woche werden zudem das Kantonsspital Winterthur und das Stadtspital Triemli ihre Hochrisikopatienten impfen können. Auch mit dem Impfen des besonders exponierten Gesundheitspersonals auf Intensivpflegestationen an Spitälern wird begonnen. Wenn der Impfstoff von Moderna zugelassen und verfügbar sein wird, werden auch ausgewählte Hausärzte die Möglichkeit erhalten, ihre Hochrisikopatienten zu impfen. Weiter wird die Gesundheitsdirektion im Januar eine neue Voranmeldemöglichkeit für die Impfung für Personen ab 75 Jahren zur Verfügung stellen.

Aufzeichnung der Medienkonferenz vom 11. Januar 2021.

Der Kanton Zürich hat am 4. Januar 2021 am Referenz-Impfzentrum am Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention (EBPI) der Universität Zürich und am 5. Januar am Universitätsspital Zürich mit dem Impfen gegen Covid-19 begonnen. Heute informierte die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich über die nächsten Schritte in der Umsetzung der Impfstrategie. Bettina Bally, stellvertretende Kantonsärztin, zeigte sich erfreut über den geglückten Start der Impfaktion, bat die Bevölkerung aber weiterhin um Geduld: «Unsere Impfstrategie richtet sich am verfügbaren Impfstoff aus. Da wir derzeit nur sehr wenig Impfstoff zur Verfügung haben, müssen wir weiterhin stark priorisieren. Wenn mehr Impfstoff verfügbar ist und auch weitere Impfstoffe zugelassen werden, werden wir die Impfmöglichkeiten laufend erweitern.»

Erstimpfung an Heimen bis Mitte März abgeschlossen

Nach intensiver Vorbereitung beginnt mit dem Wohnzentrum Fuhr in Wädenswil heute auch die Covid-19-Impfaktion an den rund 400 Alters- und Pflegeheimen (inkl. Pflegeeinrichtungen für Menschen mit Behinderungen) im Kanton Zürich. Die Detailplanung ist abgeschlossen und wird in diesen Tagen an die Heime kommuniziert. Ein wesentlicher und anspruchsvoller Teil der Vorbereitung für das Impfen in den Heimen ist die Aufklärung und Informationen der Bewohnerinnen und Bewohner und deren Angehörigen. «Die Heime sind für die Impfaktion bereit. Ziel ist es, dass die Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal bis Mitte März die erste Impfdosis erhalten haben», sagte André Müller, Präsident CURAVIVA Kanton Zürich.

Moderna-Impfstoff ermöglicht Impfen bei ausgewählten Hausärzten

Mit der erwarteten Zulassung des Impfstoffs von Moderna erweitern sich die Impfmöglichkeiten. Die einfachere Handhabung, die kleinere Verpackungsgrösse, und die längere Haltbarkeit bei Kühlschranktemperaturen machen insbesondere das Impfen bei Hausärzten möglich. Auch hier richtet sich das Konzept nach der Verfügbarkeit des Impfstoffs. In einem ersten Schritt sollen noch im Januar 165 Hausarztpraxen je 100 Impfdosen erhalten. Die aktuelle Planung der verfügbaren Impfstoffmengen sieht vor, dass im Februar weitere 250 Praxen mit der gleichen Menge des Impfstoffs beliefert werden. Die Hausärzte vergeben ihre Kontingente selbständig an ihre Hochrisikopatienten. Diese werden von ihren Ärzten kontaktiert. Die Auswahl der Hausärzte nimmt die Gesundheitsdirektion zusammen mit der Ärztegesellschaft des Kantons Zürich vor. Wichtige Kriterien sind die Impfbereitschaft, die Grösse der Praxen, und eine möglichst breite regionale Abdeckung. Dr. Josef Widler, Präsident der Ärztegesellschaft des Kantons Zürich: «Die Hausärzte sind ein äusserst effizienter und sicherer Impfkanal. Sie kennen ihre Patienten am besten und diese können in der Nähe ihres Wohnorts und im gewohnten Umfeld betreut werden. Das macht vieles einfacher.» Ab Impfstart in den Praxen werden die Hausärzte auch wieder die Möglichkeit haben, ihre Hochrisikopatienten für eine Impfung am EBPI anzumelden.

Impfung des besonders exponierten Gesundheitspersonals

Neben dem Universitätsspital Zürich können ab dem 18. Januar auch das Kantonsspital Winterthur und das Stadtspital Triemli ihre Hochrisikopatienten impfen. Die Patienten werden dabei direkt von den Spitälern kontaktiert. Um die Aufrechterhaltung des Betriebs der Intensivpflegestationen zu unterstützen, hat die Gesundheitsdirektion zudem entschieden, für das Impfen des besonders exponierten Gesundheitspersonals, welches Covid-19-Patienten betreut, den Spitälern ein Kontingent an Impfdosen zuzuteilen.

Bis Ende März verfügbarer Impfstoff verplant

Die Gesundheitsdirektion wird noch im Januar eine neue Anmeldemöglichkeit zur Verfügung stellen, wo sich Personen ab 75 Jahren registrieren und für einen Impftermin am EBPI voranmelden können. Im Rahmen des verfügbaren Impfstoffs werden diese dann kontaktiert und zur Impfung eingeladen. «Mit diesen Impfmöglichkeiten ist der nach unserem heutigem Planungsstand bis Ende März verfügbare Impfstoff verbraucht», erklärte Markus Näf, Projektleiter Covid-19-Impfung Kanton Zürich. Die Situation kann sich aber jederzeit ändern und sollte zusätzlicher Impfstoff verfügbar werden, können die Impfkapazitäten in den verschiedenen Impfkanälen ausgebaut werden, damit der Impfstoff rasch gemäss der geltenden Priorisierung eingesetzt werden kann.

Weitere Impfmöglichkeiten sind in Vorbereitung. Wenn ab dem zweiten Quartal grössere Mengen der Impfstoffe erwartet werden, sind auch regionalen Impfzentren geplant, in denen mehrere Tausend Personen pro Tag geimpft werden können. Bis im Sommer sollen alle Zürcherinnen und Zürcher, die das möchten, geimpft sein.
 

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