Covid-19: Regierungsrat für rasche und verbindliche nationale Vorgaben

Der Regierungsrat geht davon aus, dass der Bundesrat am Freitag weitergehende Massnahmen gegen die Ausbreitung von Covid-19 erlässt und umgehend in Kraft setzt. Der Regierungsrat ist überzeugt, dass angesichts der epidemiologischen Lage und der damit einhergehenden Belastung des Gesundheitssystems sofortiges Handeln auf nationaler Ebene erforderlich ist. Sollte dies wider Erwarten nicht erfolgen, wird der Regierungsrat weitere Massnahmen beschliessen und sofort in Kraft setzen.

Die angespannte Situation in den Zürcher Spitälern hat sich verschärft und belastet das Gesundheitspersonal stark. Dies gilt inzwischen für die ganze Schweiz. Um eine drohende Überforderung des Gesundheitssystems zu verhindern, ist rasches Handeln erforderlich. Der Regierungsrat geht davon aus, dass der Bundesrat am Freitag weitere Massnahmen zur Bekämpfung von Covid-19 erlässt und rasch in Kraft setzt. Für das Verständnis und die Akzeptanz in der Bevölkerung braucht es über die Kantonsgrenzen hinweg einheitliche und klare Regelungen, die bis über die Festtage hinaus Gültigkeit haben. Sollten diese wider Erwarten ausbleiben, wird der Regierungsrat unverzüglich eigene Massnahmen beschliessen.

Skigebiete sollen schweizweit schliessen

Der Regierungsrat regt an, die Skigebiete schweizweit sofort zu schliessen. Die Spitäler im Kanton Zürich sind kaum in der Lage, zusätzliche Unfallpatientinnen und Unfallpatienten aus den Skigebieten zu versorgen. Es ist nicht nachvollziehbar, dass Sport- und Freizeiteinrichtungen geschlossen werden sollen, während in den Bergen trotz aller Infektions- und Unfallrisiken Skibetrieb herrscht, was wiederum eine Belastung für die Spitäler bedeuten kann. Der Regierungsrat regt ausserdem an, die Prostitution landesweit zu verbieten. Diese Massnahme ist im Kanton Zürich und in mehreren anderen Kantonen bereits in Kraft.

Mitwirkung der Bevölkerung entscheidend

Der Regierungsrat dankt der Bevölkerung für ihre Geduld und ihren Durchhaltewillen. Er appelliert erneut an die Solidarität und das Verantwortungsbewusstsein der Zürcherinnen und Zürcher und bittet alle, die Hygiene- und Abstandsempfehlungen konsequent einzuhalten sowie die direkten Kontakte mit anderen Personen auf ein Minimum zu reduzieren. Nur so kann es gelingen, die Fallzahlen zu senken und noch einschneidendere Massnahmen zu verhindern. Zusammen mit seinem Sonderstab Covid-19 beurteilt der Regierungsrat die Lage laufend und behält sich weitere Massnahmen vor. Im Sinn eines Monitorings beobachtet der Regierungsrat auch die Folgen der Krise auf Gesellschaft und Wirtschaft und entscheidet über allfällige Massnahmen zur Abfederung.

Ansprechperson für Medien

Regierungspräsidentin Silvia Steiner


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Mittwoch, 16. Dezember 2020, von 17 bis 18.30 Uhr

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