Wechsel im Spitalrat des USZ

Martin Waser, Spitalratspräsident des Universitätsspitals Zürich, wird von seinem Amt per Ende Juni 2021 zurücktreten. Neben dem Präsidenten werden auch der Vizepräsident, Urs Lauffer, sowie Annette Lenzlinger auf diesen Zeitpunkt hin ihr Mandat abgeben. Die Gesundheitsdirektion hat die Nachfolgeregelung in die Wege geleitet.

Nach gut sechs Jahren im Amt hat der Spitalratspräsident des Universitätsspitals Zürich (USZ), Martin Waser, den Regierungsrat über seinen Rücktritt per 30. Juni 2021 informiert. Neben dem Präsidenten werden auch der amtierende Vizepräsident, Urs Lauffer, sowie Annette Lenzlinger auf diesen Zeitpunkt hin aus dem Spitalrat zurücktreten.

Unter der Leitung von Martin Waser konnte das USZ namhafte Meilensteine erreichen, so die Wegbereitung für den geplanten USZ-Neubau im Zentrum der Stadt Zürich, die Inbetriebnahme eines hochmodernen Materiallagers in Schlieren und die Eröffnung des ambulanten Gesundheitszentrums «Circle» am Flughafen. Auch im Rahmen der Bewältigung der aktuellen Covid-19-Pandemie leistet das USZ einen wichtigen Beitrag.

In den vergangenen Monaten erlebte das USZ aber auch turbulente Zeiten. Mehrere Kliniken sorgten für negative Schlagzeilen und führten so zu einem Reputationsschaden für das USZ. Die Aufarbeitung dieser Fälle forderte und fordert insbesondere von den Spitalratsmitgliedern, aber auch von der Gesundheitsdirektion im Rahmen ihrer Aufsichtstätigkeit, viel Engagement. Die Gesundheitsdirektion hat ein externes Gutachten in Auftrag gegeben, um Verbesserungsmöglichkeiten im Bereich der Governance und der Aufsicht aufzuzeigen. Das Gutachten wird die Gesundheitsdirektion am kommenden Freitag, 20. November 2020 veröffentlichen, nachdem es am Vortag der zuständigen Aufsichtskommission des Kantonsrates vorgestellt worden ist. Der Spitalrat selber hat bereits diverse Massnahmen umgesetzt oder angestossen. So wurde ein Konzept zur Verbesserung des Risikomanagements und der Compliance erarbeitet und eine externe Plattform für die Einreichung anonymer Meldungen zu vermutetem Fehlverhalten geschaffen. Bei der Diskussion und Umsetzung der Verbesserungsmassnahmen wird darauf zu achten sein, dass die hervorragenden Leistungen des USZ bei der Bewältigung der Covid-19-Pandemie nicht beeinträchtigt werden.

Die nun anstehende Neubesetzung bietet Gelegenheit, das Gesamtanforderungsprofil des Spitalrates gemäss Eigentümerstrategie zu ergänzen. Die neue Spitalratspräsidentin bzw. der neue Spitalratspräsident soll Erfahrung in der operativen Führung eines grösseren Unternehmens – möglichst in einem Spital – mitbringen. Weiter sollen bei der Neubesetzung die Schwerpunkte Medizin, Finanzen und Kommunikation im Vordergrund stehen. Die Gesundheitsdirektion hat die Suche nach geeigneten Nachfolgerinnen und Nachfolgern für die frei gewordenen Ämter initiiert. Die Wahl der neuen Spitalratsmitglieder erfolgt durch den Regierungsrat. Die Genehmigung der Wahl erfolgt durch den Kantonsrat.

Die Gesundheitsdirektion dankt den zurücktretenden Spitalratsmitgliedern für ihren grossen, fachkundigen Einsatz, den sie bis anhin geleistet haben und noch leisten werden. Die personellen Wechsel im Spitalrat und die Aufarbeitung verschiedener struktureller Probleme, sollen das operative Geschäft des USZ nicht beeinträchtigen. Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli: «Das USZ und seine Mitarbeitenden erbringen in vielen Bereichen und speziell bei Covid-19 hervorragende Leistungen, wofür ich allen Beteiligten herzlich danke. Die Suche nach geeigneten Nachfolgerinnen bzw. Nachfolgern für den Spitalrat hat begonnen, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen».

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Montag, 16. November 2020

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