Arbeitslosigkeit verharrt bei 3,2 Prozent

Zum dritten Mal in Folge betrug die Arbeitslosenquote im Kanton Zürich 3,2 Prozent. Wie üblich um diese Jahreszeit meldeten sich einerseits mehr Jugendliche zur Stellensuche an, andererseits verzeichneten saisonal geprägte Branchen wie der Bau und das Gastgewerbe rückläufige Zahlen. Das Niveau der Arbeitslosigkeit liegt im Vergleich zum Vorjahr jedoch um 1,2 Prozentpunkte höher und dürfte auf den Herbst weiter ansteigen.

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Ende Juli waren 27'465 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich als arbeitslos gemeldet, 80 Personen mehr als im Vormonat. Der grösste Teil dieser Zunahme ist auf einen Anstieg bei Schul- und Lehrabgängern zurückzuführen. Nach Abschluss der Ausbildungsverhältnisse steigt die Zahl der 15-19-Jährigen im Sommer jeweils saisonal an. In diesem Jahr sind Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger im Vergleich zum Vorjahr etwas stärker betroffen.

Leichte Entspannung in einzelnen Branchen 

Einzelne, saisonal geprägte Branchen verzeichneten rückläufige Zahlen: Im Baugewerbe (-203), beim Gastgewerbe (-86) sowie im Verkehr und Transport (-41) dürfte das wärmere Wetter wie auch die gelockerten Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zur positiven Entwicklung beigetragen haben. Zugenommen hat die Anzahl Arbeitsloser hingegen im Grosshandel (+47) sowie bei den sonstigen Dienstleistungen (+27). Mehr Arbeitslose verzeichnete auch der Bereich Erziehung und Unterricht (+107).

Getrübte Beschäftigungsaussichten

Der Arbeitsmarkt hat sich in den letzten Monaten stabilisiert. Eine stützende Wirkung kam dabei dem Instrument der Kurzarbeit zu, das während der Corona-Krise einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindern konnte. Ende August laufen viele bewilligte Kurzarbeitsanträge aus. In welchem Umfang diese erneuert werden, und ob es zu einem verzögerten Stellenabbau kommen wird, bleibt abzuwarten. Eine deutliche Erholung der Lage auf dem Arbeitsmarkt ist derzeit nicht erkennbar. Die Beschäftigungsaussichten der Zürcher Unternehmen deuten darauf hin, dass in den kommenden Monaten ein weiterer Stellenabbau stattfinden könnte.

Ansprechperson für Medien

Lucie Hribal

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Montag, 10. August 2020, von 10.30 bis 12 Uhr

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