Arbeitslosenquote bleibt im Juni unverändert

Im Juni blieb die Arbeitslosigkeit im Kanton Zürich insgesamt unverändert bei 3,2 Prozent. Bei den 15- bis 19-Jährigen erfolgte der im Juli zu erwartende saisonal bedingte Anstieg der Arbeitslosigkeit bereits im Juni. Bisher zeichnet sich keine positive Trendwende am Arbeitsmarkt ab.

Ende Juni waren 27’385 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich als arbeitslos gemeldet. Der Zuwachs um 29 Personen im Vergleich zum Vormonat fällt geringer aus als im Mai, in dem es über 750 Personen waren. Die Arbeitslosenquote lag im Juni gegenüber dem Vormonat unverändert bei 3,2 Prozent.

Einige Branchen verzeichneten wieder Rückgänge bei den Arbeitslosenzahlen, allen voran das Baugewerbe (-231). Mit Ausnahme des Ausbaugewerbes, kam die Baubranche bislang insgesamt gut durch die Krise. Die Arbeitslosenzahlen sanken auch im Gastgewerbe (-91) und den Sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (-37). Letztere beinhalten unter anderem die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften (-26). Diese positiven Entwicklungen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Arbeitslosigkeit zwischen Februar und Mai 2020 im Gastgewerbe um über 1’400 Personen und bei den Sonstigen Wirtschaftlichen Dienstleistungen um über 500 Personen zugenommen hatte und die Arbeitsmarktlage weiterhin angespannt bleibt. Neueinstellungen in grösserem Ausmass dürften in diesen Branchen noch nicht wieder stattfinden, zumal sich viele Beschäftigte weiterhin in Kurzarbeit befinden.

Leichter Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit

Die Jugendarbeitslosigkeit unterliegt starken saisonalen Einflüssen, die vom Ausbildungszyklus bestimmt sind. In den Sommermonaten steigt die Arbeitslosigkeit der 15- bis 19-Jährigen nach deren beendeter Ausbildung jeweils ab Juli sprunghaft an. In diesem Jahr ist ein erster Anstieg bereits im Juni zu beobachten, was administrativ begründet ist, da für die Schulabgänger die frühesten Anmeldetage bei den RAV auf die letzten beiden Junitage fielen. Im Juli wäre daher ein geringerer Anstieg als in den Vorjahren zu erwarten; unklar bleibt bislang jedoch, inwieweit sich die Corona-Krise auf die Arbeitslosigkeit der 15- bis 19-Jährigen längerfristig auswirkt.

Noch keine Trendwende am Arbeitsmarkt

Durch die schrittweise Lockerung der Corona-Massnahmen und die Wiederaufnahme vieler wirtschaftlicher Aktivitäten ging die Arbeitslosigkeit in einigen Branchen im Juni erstmals seit Beginn der Corona-Krise leicht zurück. Trotz der Stabilisierung des Zürcher Arbeitsmarktes im Juni ist es verfrüht von einer Trendwende am Arbeitsmarkt zu sprechen.

Die RAV im Kanton Zürich sind für persönliche Anmeldungen und Beratungsgespräche seit dem 6. Juli wieder geöffnet. Beratungen werden vor Ort oder auch telefonisch abgehalten. Somit können Personen, die im Hinblick auf Corona einer Risikogruppe angehören, weiterhin die Dienstleistungen der RAV in Anspruch nehmen. Aufgrund der seit März angestiegenen Arbeitslosigkeit bauen die RAV gegenwärtig ihre Ressourcen aus.

Weitere Informationen zur konjunkturellen Entwicklung im Kanton Zürich finden Sie im
Zürcher Wirtschaftsmonitoring > www.zh.ch/wirtschaftsmonitoring)

Ansprechperson für Medien

Irene Tschopp

Amt für Wirtschaft und Arbeit, Volkswirtschaftsdirektion

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Mittwoch, 8. Juli 2020, von 10 bis 11.30 Uhr

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