Coronavirus: Versorgungssicherheit mit Hilfe der Kantonsapotheke

Von der Spitalapotheke zum Grossversorger von Schutzmaterial im Pandemiefall: Im Zuge der Coronavirus-Krise war die Kantonsapotheke gefordert, innert kürzester Zeit die entsprechenden Infrastrukturen auf- und auszubauen.

Über 8600 Institutionen und Akteure des Zürcher Gesundheitswesens hat die Kantonsapotheke im Laufe der Pandemie bisher mit Schutzmaterial versorgt. Um die schnelle, flächendeckende Versorgung mit Schutzmaterial sicherzustellen, hat sie innert kürzester Zeit eine Webplattform in Betrieb genommen. Nahezu alle Akteure des Zürcher Gesundheitswesens – von Hebammen, Pflegefachpersonen, Zahnärzten, Spitex, Heimen, Apotheken, über Arztpraxen bis hin zu den Spitälern – sind inzwischen registriert. Rund 19'000 Bestellungen wurden abgewickelt. Insgesamt wurden mehr als 4,4 Millionen OP-Masken, 60'000 FFP-Masken und über 100'000 Schutzkittel ausgeliefert. Gleichzeitig koordinierte die Kantonsapotheke Lieferungen von Schutzmaterial aus China, um die anhaltend grosse Nachfrage nach Schutzmaterial nachhaltig zu sichern.

Damit genügend Händedesinfektionsmittel vorhanden ist, stellte die Kantonsapotheke dank entsprechender Infrastruktur und Know-how kurzerhand eine eigene Produktionsstätte auf die Beine, die sie per Mitte Mai 2020 wieder einstellt. Sie bediente so das Gesundheitswesen mit bisher rund 26'000 Liter Händedesinfektionsmittel und stabilisierte damit die entsprechende Nachfrage. Zusätzlich wurde ein Pandemievorrat angelegt.

«Insgesamt zeigt sich, dass die Kantonsapotheke Zürich als modernes pharmazeutisches Kompetenzzentrum auch in der ausserordentlichen Lage der Corona-Pandemie die Spitäler sowie einen Grossteil des Zürcher Gesundheitswesens schnell und zuverlässig mit Schutzmaterial und Arzneimittel versorgen kann», sagt Regierungsrätin Natalie Rickli. Diese Leistung und die bisher erfolgreiche Krisenbewältigung war nur möglich durch das Zusammenspiel aller pharmazeutischen Fachdisziplinen, welche in der Kantonsapotheke vereint sind.

Die Situation auf dem freien Markt ist weiterhin sehr angespannt. Vor diesem Hintergrund können die Institutionen des Gesundheitswesens im Kanton Zürich weiterhin bei Engpässen über den Webshop Material beziehen. Dieses wird seit dem 3. Mai 2020 den Bestellern zu Selbstkostenpreisen verrechnet. In der akuten Phase wurde Schutzmaterial im Wert von 1,5 Millionen Franken kostenlos an das Zürcher Gesundheitswesen abgegeben. Sollte sich die Versorgungslage weiter verbessern, wird die Bezugsmöglichkeit im Webshop der Kantonsapotheke eingestellt.

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