Arbeitslosigkeit nimmt weiter zu

Im Kanton Zürich ist die Arbeitslosenquote erneut um 0,3 Prozentpunkte gestiegen und lag Ende April bei 3,1 Prozent. Die Auswirkungen der ausserordentlichen Lage sind weiterhin deutlich spürbar, im Vergleich zum März jedoch etwas abgeschwächt.

Ende April waren 26'599 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich als arbeitslos gemeldet, 2627 Personen mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich dadurch von 2,8 Prozent auf 3,1 Prozent. Die Zunahme ist in praktisch allen Branchen spürbar. Insbesondere im Gastgewerbe hat sich die Situation weiter akzentuiert (+470). Immer noch stark betroffen sind auch die freiberuflichen, technischen und wissenschaftlichen Dienstleistungen (+271), bei denen insbesondere die Unternehmensverwaltungen, die Architektur- und Ingenieurbüros sowie die Unternehmensberatungen den grössten Anstieg verzeichneten. Einen starken Zuwachs an Arbeitslosen verzeichnete zudem das Gesundheits- und Sozialwesen (+220) sowie der Detailhandel (+217). In der Kunst-, Unterhaltungs- und Erholungsbranche stieg die Arbeitslosigkeit im Gegensatz zum Vormonat hingegen nur noch leicht an (+26).

Arbeitsmarkt ist weniger aufnahmefähig

Aufgrund der weiterhin eingeschränkten wirtschaftlichen Aktivität in diversen Branchen als Folge der behördlichen Massnahmen ist der Arbeitsmarkt derzeit deutlich weniger aufnahmefähig als vor der Corona-Krise. Eine aktuelle Auswertung zeigt, dass knapp die Hälfte der Personen, die sich im April von der Stellensuche abmelden konnten, wieder eine Stelle gefunden hat. Dieser Wert liegt um einen Drittel tiefer als der Anteil an Personen, die im April 2019 eine Stelle gefunden haben – er zeigt jedoch, dass es auch während der Corona-Krise weiterhin zu Anstellungen kommt.

Gesuche für Kurzarbeit gehen im April deutlich zurück

Als Folge der behördlichen Massnahmen haben im Kanton Zürich ab Mitte März über 30'000 Unternehmen Voranmeldungen von Kurzarbeit eingereicht. Der Eingang der Gesuche hat sich ab Mitte April deutlich abgeflacht. Derzeit sind rund 35 Prozent aller Beschäftigten im Kanton Zürich von Kurzarbeit betroffen, insbesondere in den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, im Gastgewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen, im Baugewerbe und im Verkehr und Transport (vgl. Grafik auf S.3). Bis zum 5. Mai 2020 hat das Amt für Wirtschaft und Arbeit Voranmeldungen für Kurzarbeit infolge des Coronavirus von 30'658 Betrieben bewilligt. In diesen Gesuchen wurden insgesamt 363'644 Arbeitnehmende als voraussichtlich von Kurzarbeit betroffen gemeldet.

Im April waren die Auswirkungen des Coronavirus auf den Arbeitsmarkt weiterhin deutlich spürbar, jedoch leicht abgeschwächt. Es bleibt abzuwarten, ob die Lockerungen der Corona-Schutzmassnahmen ab dem 11. Mai 2020 in den Folgemonaten dazu beitragen, dass sich die Zunahme der Arbeitslosigkeit weiter verlangsamt.

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