Bestehende Schulstandorte stärken und einen neuen Standort für eine Mittelschule prüfen

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler auf der Sekundarstufe II wird in den kommenden Jahren ansteigen. Der Regierungsrat hat deshalb für die Regionen Oberland, Unterland, Glattal und Zürich Nord eine Strategie festgelegt, um das Schulraumangebot der Mittel- und Berufsfachschulen auszubauen. Im Raum Glattal soll eine Standortevaluation für eine neue Mittelschule eingeleitet werden.

Bis 2040 wird für die Mittelschülerinnen und Mittelschüler in der Region Unterland mit einer Zunahme von rund 270 (+23 Prozent), in der Region Glattal mit einer Zunahme von rund 550 (+34 Prozent) und in der Region Oberland mit einer Zunahme von rund 350 (+19 Prozent) gerechnet. Im Bereich der Berufsbildung wird ein Wachstum von rund 1770 (+27 Prozent) Lernenden erwartet. Um dieses Wachstum aufzufangen, hat der Regierungsrat eine Strategie für die Regionen Oberland, Unterland, Glattal und Zürich Nord festgelegt.

In der Region «Oberland/Glattal» sollen die bestehenden Schulstandorte weiterentwickelt werden. Dies bedeutet zum einen eine grössere Aufnahmefähigkeit der Kantonsschule Uster durch die weitere Nutzung des Parkschulcampus. Zum anderen hat der Bildungsrat im Februar 2020 beschlossen, dass die Bildung eines Kompetenzzentrums für KV-Lernende in der Region Oberland geprüft werden soll. Für die Weiterentwicklung stehen in Uster kantonale Landesreserven bereit. Der Bildungsraum «Oberland/Glattal» wird zudem mit der Inbetriebnahme des Schulhauses Schellerstrasse in Wetzikon gestärkt.

In der Region «Unterland/Zürich Nord» wird die Kantonsschule Zürich Nord nicht erweitert. Der zusätzliche Bedarf an Schulraum ist an anderen Standorten abzudecken. Die Berufsschule Bülach benötigt bis 2030 voraussichtlich rund fünf zusätzliche Unterrichtszimmer. Die drei bestehenden Standorte können weitergeführt werden, gleichzeitig soll aber ein einziger, zentral gelegener Standort in Bülach geprüft werden.

Die Zahl der Mittelschülerinnen und -schüler wird in den beiden Teilregionen «Oberland/Glatt» und «Unterland/ZH-Nord» bis 2030 um 800 bis 1200 steigen. Eine neue Mittelschule könnte dieses Wachstum auffangen und damit die anderen Kantonsschulen in der Region und in der Stadt Zürich entlasten. Die Baudirektion wird deshalb eine Standortevaluation im Raum Glattal einleiten.