Auswirkungen des Coronavirus schlagen sich auf den Arbeitsmarkt nieder

Im März stieg die Arbeitslosenquote im Kanton Zürich um 0,5 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent. Seit dem 16. März haben sich deutlich mehr Personen bei der öffentlichen Arbeitsvermittlung angemeldet als üblicherweise um diese Jahreszeit und eine rekordhohe Anzahl an Unternehmen hat Kurzarbeit angemeldet. Am stärksten von Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit betroffen sind Branchen, deren wirtschaftliche Aktivität aufgrund der behördlichen Massnahmen eingeschränkt oder unterbrochen ist.

23'972 Personen waren Ende März bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich arbeitslos gemeldet, 3884 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich deutlich von 2,3 Prozent auf 2,8 Prozent. Nahezu alle Branchen sind von erhöhter Arbeitslosigkeit betroffen.

Markanter Anstieg ab Mitte März

Im März haben sich insgesamt knapp 11'000 Personen neu bei den RAV angemeldet mehrheitlich in der zweiten Monatshälfte, nachdem die behördlichen Massnahmen im Zusammenhang mit Veranstaltungen sowie den Betriebsschliessungen aufgrund der ausserordentlichen Lage beschlossen wurden. Ein grosser Teil der neu angemeldeten Personen arbeitete zuvor im Gastgewerbe, im Bereich freiberuflicher, technischer und wissenschaftlicher Dienstleistungen, im Detail- und Grosshandel, auf dem Bau oder als temporäre Arbeitskraft. Den stärksten prozentualen Zuwachs an Arbeitslosen verzeichnete die Kunst-, Unterhaltungs- und Erholungsbranche (+65 Prozent), das Gastgewerbe (+55 Prozent) sowie der Bereich Erziehung und Unterricht (+27 Prozent).

Seit Mitte März führen die RAV wegen des Coronavirus Anmeldungs- und Beratungsgespräche mit den Stellensuchenden nur noch telefonisch durch. Es finden bis auf Weiteres keine Beratungen in den RAV statt.

Gesuche für Kurzarbeit steigen auf Rekordniveau

Seit Ende Februar besteht die Möglichkeit, wegen des Coronavirus Kurzarbeit anzumelden. Bis am 6. April sind bei der Kantonalen Amtsstelle Arbeitslosenversicherung von Betrieben 26'221 Voranmeldungen für Kurzarbeit infolge des Coronavirus bewilligt worden. In diesen Voranmeldungen wurden insgesamt 324'117 Arbeitnehmende als voraussichtlich von Kurzarbeit betroffen gemeldet. Die rasche Bearbeitung und Auszahlung der Kurzarbeitsgesuche hat für das Amt für Wirtschaft und Arbeit oberste Priorität. Die internen Kräfte wurden gebündelt und für die Gesuchsbearbeitung und die Auszahlung von Kurzarbeit bis jetzt über 150 zusätzliche Personen eingesetzt. Ein weiterer Personalaufbau ist geplant.

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