Vorsorgemassnahmen in den Zürcher Asylunterkünften

Der Kanton Zürich erfüllt auch in der aktuell ausserordentlichen Lage seine Aufgaben im Asylbereich. Er hat für die gesamte Asylinfrastruktur rechtzeitig Vorsorgemassnahmen getroffen. Sicherheitsdirektor Mario Fehr besuchte heute das Rückkehrzentrum Adliswil.

Schon vor Feststellen der ausserordentlichen Lage wurden die mit dem Betrieb der kantonalen Durchgangs- und Rückkehrzentren betrauten Organisationen beauftragt, ihre Gesundheits- und Pandemiekonzepte zu aktivieren und Sofortmassnahmen zu ergreifen. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden laufend über die geltenden Massnahmen informiert und im Umgang mit den Verhaltens- und Hygieneregeln des BAG sensibilisiert.

In allen kantonalen Zentren wurden Isolierzimmer für Verdachtsfälle und erkrankte Personen eingerichtet. Die medizinische Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner durch die Hausärztinnen und Hausärzte ist auch in der aktuellen Situation uneingeschränkt gewährleistet. Bereits am 20. März wurde zudem spezifisch für vulnerable Personen eine separate Unterkunft im Kanton in Betrieb genommen. Ausserdem gilt seit dem 13. März – genauso wie in den Spitälern, Heimen und Behinderteninstitutionen – auch in allen kantonalen Asylunterkünften ein Besuchsverbot.

Die «Social distancing»-Regeln können in den Rückkehrzentren dank betrieblichen Anpassungen besser umgesetzt werden. Die Kapazitäten bei den Schlafräumen und Nasszellen wurden optimiert. Die Auslastung liegt mittlerweile bei durchschnittlich rund 50 Prozent. Damit die Bewohnerinnen und Bewohner die Unterkunft nicht mehr täglich zum Einkaufen verlassen müssen, ist in der Spezialunterkunft für vulnerable Personen und in mehreren Rückkehrzentren, so z.B. in Adliswil, auf Catering-Betrieb umgestellt worden. Der gleichen Zielsetzung dient die Anpassung bei der Auszahlung von Nothilfe – diese erfolgt nicht mehr täglich, sondern neu einmal in der Woche.

Sämtliche Massnahmen erfolgen situations- und bedarfsgerecht. Im Rückkehrzentrum Adliswil wurde die von einem Coronafall betroffene Familie nach ärztlicher Abklärung umgehend isoliert. Alle Bewohnerinnen und Bewohner haben Zugang zu Desinfektionsmittel und Seife. Weitere Isolationsmöglichkeiten wurden eingerichtet. Sicherheitsdirektor Mario Fehr hat sich vor Ort ein Bild gemacht: «Ich bin beeindruckt. Mein Dank gilt den Betreuungspersonen vor Ort. Sie beweisen Tag für Tag in einer für alle schwierigen Zeit ein grossartiges Engagement. Sie setzen sich ganz konkret dafür ein, dass die Bewohnerinnen und Bewohner in den Zentren den bestmöglichen Schutz erhalten».

Die besonderen Anforderungen in den Kollektivunterkünften werden kontinuierlich beobachtet und bei Bedarf Anpassungen vorgenommen.

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