Kanton Zürich verleiht zum zweiten Mal Preis für Versorgungsforschung

Im Auftrag der Gesundheitsdirektion wird seit sechs Jahren das Zürcher Forum für Versorgungsforschung durchgeführt. Nach 2018 wurde nun der Zürcher Versorgungsforschungspreis zum zweiten Mal verliehen. Von der Preisjury zum Sieger erkoren wurde ein Projekt zur Verbesserung der Palliativversorgung von krebskranken Spitex-Patientinnen und -patienten.

Die Versorgungsforschung befasst sich mit der Wirkung von medizinischen Versorgungsleistungen unter Alltagsbedingungen. Sie untersucht, welchen Vorteil zu welchen Kosten Versorgungsleistungen für die Leistungsempfänger tatsächlich erzeugen. Die Versorgungsforschung zeigt beispielsweise auf, welche Behandlungsverfahren für Patientinnen und Patienten über alles gesehen den grössten Behandlungserfolg mit sich bringen oder die Lebensqualität merklich verbessern. Sie untersucht, welchen Nutzen Versorgungsleistungen den Patientinnen und Patienten tatsächlich bringen und welche Kosten sie verursachen. Sie vergleicht Behandlungsverfahren hinsichtlich ihrer Wahrscheinlichkeit auf Erfolg und ihrer Auswirkungen auf die Lebensqualität.

Um die Versorgungsforschung in der Schweiz und im Kanton Zürich zu fördern, unterstützt die Gesundheitsdirektion seit sechs Jahren das Zürcher Forum für Versorgungsforschung. Zusätzlich wird seit 2018 auch jährlich ein Zürcher Versorgungsforschungspreis ausgeschrieben. Ziel dieses Preises ist es, Innovationen in der Gesundheitsversorgung auch über die Grundlagen- und die klinische Forschung hinaus zu fördern und der Versorgungsforschung so zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. Im Unterschied zu anderen Forschungspreisen werden dabei nicht Ergebnisse, sondern Ideen prämiert und neue Projekte angestossen. Der Preis wird deshalb auch in mehreren Tranchen, aufgeteilt auf die Projektphasen, ausgezahlt.

Eine unabhängige Jury hat aus den Projekteingaben einstimmig das Projekt «Palliative-Care-Phasen bei Klientinnen und Klienten mit onkologischen Erkrankungen im Setting Spitex» zum Sieger erkoren, eine gemeinsame Eingabe der Fachhochschule St. Gallen und der Spitexorganisationen der Stadt Zürich. Die Jury würdigte vor allem die grosse Bedeutung der Fragestellung und das Potential des vorgeschlagenen Phasenansatzes für eine effiziente und effektive Palliativversorgung von Krebspatientinnen und -patienten, die vorbildliche Konzipierung des Forschungsprojektes und dessen Interdisziplinarität. Die Preisverleihung fand im Rahmen des diesjährigen Versorgungsforschungsforums statt.

Die nächste Durchführung des Versorgungsforschungspreises ist für 2020 geplant

(Medienmitteilung der Gesundheitsdirektion)

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