«Mein Kulturerbe» vor der Haustür

Im Europäischen Jahr des Kulturerbes hat der Kanton die Online-Plattform meinkulturerbe.zh.ch entwickelt. Dort haben Interessierte die Möglichkeit, sich mit dem baulichen Kulturerbe vor der eigenen Haustür auseinanderzusetzen. Es entstehen Geschichten, die sonst nirgends zu lesen sind.

Es sind kleine Alltagsgeschichten über das lokale Kulturerbe, die bei diesem neuen Angebot im Vordergrund stehen: Geschichten über unscheinbare Wohnhäuser, versteckte Hinterhöfe oder geheime Treffpunkte. Auf einer eigens dafür kreierten Online-Karte des Kantons Zürich werden sie verortet. Beispielsweise folgende Geschichte zum Delphinplatz (s'Pärkli) in Winterthur: «In meiner ganzen Jugendzeit spielte s'Pärkli eine grosse Rolle. Es war der Treffpunkt vor und nach der Schule. Später wurde daraus auch noch der Jugendtreffpunkt mit den Mofas, wo wir dann unsere Wochenenden planten. Hier wurden viele Freundschaften geschlossen, viele Ausflüge unternommen aber auch viele schöne Abende verbracht».

 Ausschnitt der Karte des Projekts «mein Kulturerbe»
Ausschnitt der Karte des Projekts «mein Kulturerbe» Quelle: Amt für Raumentwicklung, Baudirektion. Bild « Ausschnitt der Karte des Projekts «mein Kulturerbe»» herunterladen

Diese persönlichen Auseinandersetzungen mit dem gebauten Kulturerbe sollen in Erinnerung bleiben und geteilt werden. «Mein Kulturerbe» betritt insofern Neuland, als es das Wissen über lokale kulturhistorische Inhalte sammelt und damit eine Diskussion über die Bedeutung des baulichen Kulturerbes für lokale Identität anstösst.

Die persönlichen Einträge werden in Schrift, Bild, Video oder Ton hochgeladen. So kann die eigene Stadt, das eigene Quartier oder Dorf neu entdeckt werden – und das sowohl in digitaler Form beim Lesen der Einträge, als auch beim Aufsuchen der Schauplätze. Es entsteht eine ganz andere Sichtweise auf den Kanton Zürich, eine Landkarte voll von Erlebnissen, Entdeckungen, Vermutungen, Wissen oder Wünschen.  

Symbolbild: Natur-Mensch-Gesellschaft-Unterricht in Verbindung mit Kunst
Natur-Mensch-Gesellschaft-Unterricht in Verbindung mit Kunst: Die Aufgaben vernetzen Kompetenzen des Lehrplan21 sinnvoll. Quelle: Amt für Raumentwicklung, Baudirektion. Bild «Symbolbild: Natur-Mensch-Gesellschaft-Unterricht in Verbindung mit Kunst» herunterladen

Auch für Raumplanungsbüros, Vereine und Schulen

Neben Einzelpersonen gehören insbesondere Raumplanungsbüros, kulturhistorische Vereine sowie Schulen zum Zielpublikum. Planungsbüros nutzen «mein Kulturerbe» als Instrument, um Stimmungen oder Wünsche in der Bevölkerung einzufangen und Vereine können ihre lokalhistorischen Recherchen hier hochladen. Für Schulen bietet «mein Kulturerbe» spannende Lerngelegenheiten: angefangen bei der Diskussion um den Begriff «Kulturerbe» über das Verständnis von Kartensymbolen bis hin zur Fertigkeit, Karten zu lesen und diese auch zu entwerfen. Eine auf dem Lehrplan21 basierte Unterrichtsreihe wird auf www.meinkulturerbe.zh.ch zum Download angeboten.  

Treffpunkt am Delphinplatz in Winterthur
Treffpunkt am Delphinplatz in Winterthur. Quelle: Amt für Raumentwicklung, Baudirektion. Bild «Treffpunkt am Delphinplatz in Winterthur» herunterladen

(Medienmitteilung der Baudirektion)

Für diese Meldung zuständig: