Zürcher Umweltpraxis Nr. 92: Planen und Bauen mit Weitsicht

Nachhaltigkeit ist bei Hochbauprojekten des Kantons Zürich Standard. In der neusten Ausgabe der Zürcher Umweltpraxis (ZUP) werden zwei besondere Beispiele dafür vorgestellt. Das Provisorium der Kantonsschule Uetikon am See besteht aus flexiblen Einzelmodulen aus Schweizer Holz. Wenn das Provisorium nicht mehr benötigt wird, können die Module an einem neuen Ort anderweitig wieder genutzt werden. An der Gloriastrasse in Zürich steht das zweite Vorzeigeprojekt: Der erste kantonseigene Bau mit in die Fassade integrierter Photovoltaikanlage. Eine nur wenige Mikrometer dünne Folie in den einzelnen Modulen wandelt das Sonnenlicht effizient in elektrische Energie um. Diese Technik überzeugt auch im optischen Erscheinungsbild.

Zürcher Umweltpraxis Nr. 92

Zürcher Umweltpraxis Nr. 92
Zürcher Umweltpraxis Nr. 92
Herausgeber/in
Baudirektion
Publikationsdatum
Dezember 2018

Nachhaltig Bauen: Kanti Uetikon – ein Provisorium mit Vorbildfunktion

40 Jahre hat es gedauert, bis der Kanton Zürich wieder eine neue Mittelschule eröffnen konnte. Vorerst ist diese in einem Provisorium untergebracht, das trotz – oder gerade wegen – der befristeten Nutzung ein interessantes Beispiel für nachhaltiges Bauen ist.  

Bauen/Energie: Erste grossflächige Solarfassade des Hochbauamts

Für die Montage einer Photovoltaikanlage eignen sich nicht nur die Dächer von Gebäuden, sondern auch deren Fassaden. An der Gloriastrasse in Zürich hat der Kanton erstmals grossflächig eine solche Gebäudehülle realisiert. Die Fassade mit integrierten Photovoltaikmodulen ist innovativ, nachhaltig und überzeugt auch optisch.  

Luft/Klima: Massnahmen zum Klimawandel im Kanton Zürich

Die Auswirkungen des Klimawandels werden auch im Kanton Zürich immer deutlicher. Der Kanton hat deshalb Massnahmenpläne beschlossen, welche die Treibhausgase vermindern und den Kanton an den Klimawandel anpassen sollen.  

Umweltdaten: Wer hört morgens noch die Lerche?

Bei Shakespeare spielte die Lerche die Rolle der Tagesverkünderin. Doch wo ist diese früher alltägliche Vogelart heute noch anzutreffen? Wo plant der Kanton Zürich Massnahmen, die den Umweltzustand verbessern sollen? Und was wurde in den letzten Jahren erreicht? Antworten gibt der neueste Umweltbericht.

Raum/Landschaft: Den Lebensraum von morgen gestalten

Der Kanton Zürich ist ein attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum und möchte dies auch in Zukunft bleiben. Die Raumplanung sorgt für einen Ausgleich zwischen den zunehmenden Ansprüchen an den Raum. Neben der Lenkung des Siedlungswachstums nach innen werden bei steigender Bevölkerungszahl der Erhalt und der Zugang zu Freiräumen immer bedeutender.  

Wasser/Naturgefahren: Wo besteht eine Gefährdung und wie hoch ist sie?

Die Gefahrenkarten zeigen, welche Siedlungen, wichtigen Verkehrswege und Infrastrukturen durch Naturgefahren wie Hochwasser oder Rutschungen gefährdet sind. Sie geben zudem an, wie häufig und intensiv Ereignisse zu erwarten sind. Informationen, die auch in der Raumplanung und bei Baubewilligungsverfahren helfen.  

Wasser: Wie soll ein Wasserbauprojekt ablaufen?

Unterhalt, Hochwasserschutz und Revitalisierung an den vielen kleinen und mittleren Gewässern des Kantons liegen in Verantwortung der Gemeinden. Eine neue Praxishilfe führt jetzt Schritt für Schritt zum erfolgreichen Projekt.  

Interview: Wie steht es ums Wasser und die Zürcher Gewässer?

«Noch wichtiger als ein sorgsamer Wasserverbrauch ist ein bewussterer Umgang mit giftigen Stoffen aller Art», kommentiert Pius Niederhauser von der Abteilung Gewässer-schutz den neuen kantonalen Bericht «Wasser und Gewässer». Weitere grosse Heraus-forderungen sieht er beim Klimawandel und beim Bevölkerungsdruck.  

Verkehr/Planung: Veloschnellrouten lohnen sich

Veloschnellrouten führen vor allem Pendler direkt, sicher und schnell von A nach B. Um herauszufinden, wie sich der Nutzen einer Veloschnellroute berechnen lässt, hat die Koordinationsstelle Veloverkehr eine Kosten-Nutzen-Analyse für die Veloschnellroute Limmattal erarbeitet. Ein Novum für den Kanton Zürich und die Schweiz.  

Biosicherheit: Forschen hinter Gittern

Seit fünf Jahren ist in Zürich-Affoltern mit der Protected Site eine europaweit einmalige Forschungsanlage für Freisetzungsversuche mit Gentechpflanzen in Betrieb. Bund und Kanton tragen mit ihren regelmässigen Kontrollen dazu bei, dass die Biosicherheit gewährleistet ist.

Verkehr/Naturschutz: Dimmbare Strassenleuchten für nachtaktive Tiere

«Lichtverschmutzung» beeinträchtigt nachtaktive Tiere wie Insekten und insektenjagende Fledermäuse. Kann eine geringere Lichtstärke – zum Beispiel durch dimmbare Strassen-beleuchtung – dazu beitragen, dass diese Tiere weniger beeinträchtigt werden und die Barrierewirkung des künstlichen Lichts reduziert wird? Hinweise liefert eine Studie der WSL und EKZ.  

Naturschutz/Stoffe: Gärtnern mit Tipps und Tricks statt mit Gift

Stadtzürcher Familiengärten müssen biologisch bewirtschaftet werden. Mit einem knapp gehaltenen, illustrierten Merkblatt gibt die Stadt Kleingärtnerinnen und -gärtnern konkrete Tipps, wie sie Nützlinge und den Boden für sich arbeiten lassen können. Die erstmals zusammengestellte Positivliste gibt an, welche Hilfsstoffe auch im Biogarten eingesetzt werden dürfen.  

Naturschutz: 75 Jahre Natur- und Landschaftsschutz im Kanton Zürich

Der Kanton hat mit dem Natur- und Landschaftsschutz in 75 Jahren einiges erreicht. Das Mosaik aus intakten Landschaften, mit Naturperlen gesprenkelt, macht Zürich attraktiv – für Mensch und Natur. Dem sollte man Sorge tragen, denn der Druck – auch auf geschützte Gebiete – bleibt gross.  

Mehr zum Thema

Die «Zürcher Umweltpraxis» (ZUP) ist das Informationsbulletin aller in den Umweltschutz involvierten Ämter und Fachstellen des Kantons Zürich. Mit aktuellen Informationen im Umweltbereich sowie verschiedenen Tipps aus der Praxis bildet die ZUP eine wichtige Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen. Die ZUP erscheint drei- bis viermal im Jahr und richtet sich an Behörden der Zürcher Gemeinden, Planungsbüros, Medien sowie an alle im Umweltbereich tätigen und an Umweltthemen interessierten Personen und Organisationen.

Die «Zürcher Umweltpraxis» ist kostenlos erhältlich bei der Koordinationsstelle für Umweltschutz, Postfach, 8090 Zürich, Telefon 043 259 24 17 oder kofu@bd.zh.ch. Die aktuelle Ausgabe der ZUP und das Archiv aller bisher erschienenen Beiträge, Themenhefte sowie Themenschwerpunkte finden Sie unter www.bd.zh.ch/zup.
Der Nachdruck von Artikeln ist in Absprache mit der Redaktion erwünscht und gestattet.

(Medienmitteilung der Baudirektion)