Zürcher Umweltpraxis Nr. 91: Leben mit den Auswirkungen des Klimawandels

Die Hitzebelastung stellt mit der Klimaerwärmung besonders im urbanen Raum eine zunehmende Herausforderung dar. Neue Klimakarten zeigen heutige und künftige Bereiche hoher Wärmebelastung auf und eröffnen damit Chancen für die Stadtplanung. Aber auch an den Gebäuden werden Anpassungen unumgänglich sein. Abhilfe schaffen beispielsweise bauliche Massnahmen und eine geeignete Haustechnik. Betroffen ist auch die Natur – so leidet beispielsweise die Fichte ebenso unter Trockenheit und Hitze. Die neuste Ausgabe der «Zürcher Umweltpraxis» (ZUP) zeigt exemplarisch auf, wie wir mit der Hitzebelastung und anderen Folgen des Klimawandels umgehen können.

Klima/Energie: Komfort im Sommer durch richtiges Bauen

Die Klimaänderung stellt neue Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz. Wie muss heute gebaut werden, damit Gebäude auch in Zukunft den Ansprüchen an Komfort und Effizienz genügen?

Klima/Luft: Neue Klimakarten zeigen, wo es heiss ist

Gebäude, Strassen und Plätze erwärmen sich stärker als Grün- und Freiflächen. Es entstehen städtische Wärmeinseln mit schlechter Aufenthaltsqualität. Solche klimatischen Aspekte müssen künftig stärker in der Stadtplanung berücksichtigt werden. Neue Klimakarten dienen als Grundlage dazu.

Klima/Naturschutz: Ohne Torf gärtnern schützt Klima und Moore

Torfabbau, beispielsweise für Blumenerde, zerstört jahrtausendealte Moore und schadet sowohl der Biodiversität als auch dem Klima. Moore binden nämlich auf geringen Flächen grosse Mengen CO2. Mit den richtigen Ersatzprodukten gedeihen Pflanzen auch umweltschonend – ganz ohne Torf.

Klima/Wald: Die Fichte auf dem Rückzug vor dem Klimastress

Die Fichte ist mit Abstand die häufigste Baumart im Kanton Zürich. Sie wird in den nächsten Jahrzehnten in den Zürcher Wäldern allerdings seltener werden und zum Teil sogar verschwinden. Denn in den zunehmend trockeneren Sommermonaten gelangt sie nicht an das notwendige Wasser und wird dadurch geschwächt.

Wald: Stürmische Zeiten im Zürcher Wald

Burglind, Evi und Friederike hiessen sie, die Stürme, die im Januar 2018 übers Land fegten. Auch in den Zürcher Wäldern hinterliessen sie Schäden. Getroffen hat es vor allem geschwächte Bäume, darunter auch viele Fichten. Der Abteilung Wald bot sich dadurch die Gelegenheit, Ablauforganisationen für Schadereignisse zu testen.

Biosicherheit: Neuer Ansatz gegen Neophyten

Invasive Neophyten in Schach zu halten, ist eine stete Herausforderung. Der Kanton und zehn Gemeinden im Reppischtal testen im Rahmen eines Pilotprojekts einen neuen Ansatz. Seit 2017 entfernen sie sämtliche verwilderten Bestände konsequent und koordiniert. Der gemeinsame, grosse Einsatz lohnt sich.

Umweltbildung/Biosicherheit: Was sind Neobiota? Globi will’s wissen

Wie kann man Kindern komplizierte Umweltthemen einfach erklären und ans Herz legen? Im neusten Globi-Abenteuer begibt sich der Sympathieträger auf eine Reise zu fremden Arten in aller Welt. Dies führt ihn auch in den Kanton Zürich an den Pfäffikersee.

Landwirtschaft/Jagd: Früherkennung der Afrikanischen Schweinepest

Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende Viruserkrankung. Für den Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich, bei Haus- und Wildschweinen verläuft sie hingegen fast immer tödlich. Einfache Massnahmen sollen helfen, eine Einschleppung in die Schweiz früh zu entdecken und die Ausbreitung zu verhindern.

Luft/Strahlung: Besserer Schutz vor Folgen von Radongas

Die Gesundheit von Personen, die über einen langen Zeitraum dem natürlich vorkommenden, radioaktiven Radongas ausgesetzt sind, ist gefährdet. Für einen besseren Radonschutz wurden die in Gebäuden zulässigen Konzentrationen gesenkt. In Schulen und Kindergärten sind neu Radonmessungen obligatorisch.

Verkehr: Velonetzplanung in den Gemeinden

Das neue Merkblatt der Koordinationsstelle Veloverkehr erleichtert es den Gemeinden, den Veloverkehr und die Bedürfnisse der Velofahrenden frühzeitig in der Planung zu berücksichtigen. Mit einer guten Infrastruktur kann das Velo seine Rolle als effizientes und schnelles Verkehrsmittel wahrnehmen.

Interview: Stabsübergabe bei der kantonalen Abfallwirtschaft

«Wir müssen die vorhandenen Altlasten aufräumen und Neophyten von Anfang an bekämpfen – das bringt mehr als noch die letzten Plastikfolien zu rezyklieren», fordert Franz Adam, Koryphäe der Abfallwirtschaft und langjähriger Abteilungsleiter im AWEL. Den künftigen Herausforderungen stellt sich seit Juni Balthasar Thalmann.

Die Zürcher Umweltpraxis (ZUP)

Die ZUP ist das Informationsbulletin aller in den Umweltschutz involvierten Ämter und Fachstellen des Kantons Zürich. Mit aktuellen Informationen im Umweltbereich sowie verschiedenen Tipps aus der Praxis bildet die ZUP eine wichtige Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen. Die ZUP erscheint drei- bis viermal im Jahr und richtet sich an Behörden der Zürcher Gemeinden, Planungsbüros, Medien sowie an alle im Umweltbereich tätigen und an Umweltthemen interessierten Personen und Organisationen.
Die Zürcher Umweltpraxis ist kostenlos erhältlich bei der Koordinationsstelle für Umweltschutz, Postfach, 8090 Zürich, Telefon 043 259 24 17 oder kofu@bd.zh.ch. Die aktuelle Ausgabe der ZUP und das Archiv aller bisher erschienenen Beiträge, Themenhefte sowie Themenschwerpunkte finden Sie unter www.bd.zh.ch/zup.

Züricher Umweltpraxis Nr. 91

Züricher Umweltpraxis Nr. 91
Züricher Umweltpraxis Nr. 91
Herausgeber/in
Baudirektion
Publikationsdatum
Juli 2018
Autor/in
Rene

Der Nachdruck von Artikeln ist in Absprache mit der Redaktion erwünscht und gestattet.

(Medienmitteilung der Baudirektion)