Hohe Auslastung und positiver Abschluss der ipw im vergangenen Jahr

Die Integrierte Psychiatrie Winterthur - Zürcher Unterland (ipw) hat das Jahr 2017 mit einem Überschuss von rund 4,5 Millionen Franken abgeschlossen. Sie überschritt dabei erstmals die Umsatzschwelle von 100 Millionen Franken. Insgesamt sind 3195 Patientinnen und Patienten stationär behandelt worden, 74’060 Personen nahmen ein ambulantes, 14’582 ein tagesklinisches Angebot in Anspruch.

Geschäftsbericht 2017 ipw

Geschäftsbericht 2017 ipw
Geschäftsbericht 2017 ipw
Herausgeber/in
Integrierte Psychiatrie Winterthur – Zürcher Unterland
Publikationsdatum
Mai 2018

Die kantonale Psychiatrieklinik ipw blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Mit einem Ertrag von 100,34 Millionen Franken überschritt sie 2017 erstmals in ihrer noch jungen Geschichte die Schwelle von 100 Millionen Franken. Bei einem Aufwand von 95,89 Millionen Franken inklusive Anlagenutzungskosten resultierte ein Plus von knapp 4,5 Millionen Franken. Das Ergebnis bestätigt auch für das vergangene Betriebsjahr die gute Auslastung der Behandlungsangebote und die grosse betriebliche Effizienz der ipw.

Die Zahl der stationären Aufenthalte blieb mit 3195 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (3175 Personen). Da die durchschnittliche Aufenthaltsdauer um 0,8 auf 26,3 Tage anstieg, erhöhte sich die Zahl der Pflegetage um 2865 (+3,5 Prozent) auf 83’922. Die stationären Angebote waren über das ganze Jahr gesehen vollständig ausgelastet. Fast 80 Prozent der stationär behandelten Personen stammen aus der Region Winterthur und dem Zürcher Unterland.

Besonders gefragt: Kriseninterventionszentrum und Beratungsstelle für junge Erwachsene

Insgesamt 74’060 Personen nahmen im Jahr 2017 ein ambulantes und 14’582 ein tagesklinisches Angebot in Anspruch. Während die Anzahl tagesklinischer Behandlungen im Berichtsjahr leicht abnahm, nahmen die ambulanten Einzelkonsultationen um 5,27 Prozent zu. Eine besonders starke Zunahme der Behandlungen verzeichneten das Kriseninterventionszentrum mit über 22 Prozent und die ambulante Beratungsstelle für Jugendliche und junge Erwachsene mit knapp 14 Prozent.

Wenig Veränderungen gab es bei der Verteilung der Hauptdiagnosen der behandelten Personen: In allen drei Versorgungssegmenten – ambulant, tagesklinisch und stationär – leidet die Mehrheit der Patientinnen und Patienten an affektiven Störungen wie Depressionen und Manien sowie an neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen wie Ängste oder Zwänge. Im stationären Setting ist die Behandlung von Schizophrenie mit gegen 19 Prozent aller Patientinnen und Patienten weiterhin eine zentrale Versorgungsaufgabe.

Flexible Arbeitszeitmodelle auf allen Führungsstufen

864 Mitarbeitende – 577 Frauen und 287 Männer – waren im Jahr 2017 an drei verschiedenen stationären und zwölf gemeindenahen ambulanten und tagesklinischen Standorten der ipw für eine gute psychiatrische Versorgung tätig. Als wichtige Arbeitgeberin und zentraler Ausbildungsbetrieb der Regionen Winterthur und Zürcher Unterland setzt sich die ipw seit vielen Jahren für flexible, familienfreundliche Arbeitszeitmodelle ein. Mit vier von elf Geschäftsleitungspositionen und mehr als 50 Prozent bei den weiteren Kaderstellen ist rund die Hälfte der Führungspositionen von Frauen besetzt. Ein Plus für fremdsprachige Patientinnen und Patienten stellt auch die Vielsprachigkeit der ipw dar: Von den 687 Mitarbeitenden mit direktem Patientenkontakt (Medizin, Pflege, Psychologie, Therapien) sprechen 197 bzw. 28,6 Prozent neben Deutsch bzw. Schweizerdeutsch weitere Sprachen und können somit Patientinnen und Patienten aus unterschiedlichen Herkunftsländern betreuen.

Künftig mehr Handlungsspielraum als selbstständige Anstalt

Die ipw ist heute noch eine in die kantonale Gesundheitsdirektion eingebundene Verwaltungseinheit. Analog zur Verselbstständigung der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, die der Kantonsrat im vergangenen Jahr beschlossen und die per 1. Januar 2018 in Kraft getreten ist, soll auch die ipw mit der Umwandlung in eine selbstständige öffentlich-rechtliche Anstalt den nötigen Handlungs- und Entscheidungsspielraum erhalten. Sie bleibt dabei aber dauerhaft im Eigentum des Kantons. Die Gesetzesvorlage, die der Regierungsrat dazu verabschiedet hat, wird in diesem Jahr im Kantonsrat behandelt. Mit dem Kreditantrag für den Ersatz- und Ergänzungsbau der Klinik Schlosstal in Winterthur steht im Kantonsrat im laufenden Jahr ein weiterer wichtiger Entscheid für die zukünftige Entwicklung der ipw an.

Über die Integrierte Psychiatrie Winterthur - Zürcher Unterland

Die Integrierte Psychiatrie Winterthur - Zürcher Unterland (ipw) sorgt für die psychiatrische Versorgung der Region Winterthur und Zürcher Unterland mit ungefähr 460'000 Einwohnerinnen und Einwohnern. An insgesamt 15 Standorten betreibt sie verschiedene gemeindenahe ambulante, tagesklinische und stationäre Behandlungsangebote und deckt alle psychiatrischen Krankheitsbilder vom Jugendlichen bis ins hohe Alter ab. Mit mehr als 860 Mitarbeitenden ist die ipw eine der grössten Arbeitgeberinnen in der Region Winterthur und Zürcher Unterland. Sie engagiert sich mit circa 130 Ausbildungsverhältnissen stark in der Nachwuchsförderung.

Eingangsbereich des Integrierte Psychiatrie Winterthur - Zürcher Unterland.
Eingangsbereich des Integrierte Psychiatrie Winterthur - Zürcher Unterland. Quelle: Thomas Aus der Au,Thomas Aus der Au

(Medienmitteilung der Gesundheitsdirektion)

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