1000 Jugendliche ausgebildet – Pionierprojekt des Sportamts erreicht Meilenstein

Das Ausbildungsprogramm 1418coach des Sportamts des Kantons Zürich trifft den Puls der Zeit. Seit 2015 konnten bereits 1000 Jugendliche im Kanton Zürich zu Nachwuchscoaches ausgebildet werden.

Das nationale Leiterausbildungssystem J+S steht angehenden Sportleitern erst ab dem 18. Lebensjahr offen. Eine offizielle Ausbildung für Jugendliche gab es früher weder auf kantonaler noch auf nationaler Ebene, obwohl sich viele Jugendliche genau in diesem Alter entscheiden, sich in einem Verein zu engagieren oder diesen aufgrund mangelnder sportlicher Perspektive zu verlassen. Deshalb hat der Kanton mit 1418coach ein wegweisendes Leiternachwuchsprogramm für 14- bis 18-Jährige entwickelt, das 2015 mit einem eingeschränkten Disziplinenangebot gestartet wurde. Es konnte dank der grossen Nachfrage seitens Teilnehmenden und Sportverbänden rasch systematisch erweitert werden. Seit 2017 können Jugendliche aus allen J+S-Sportarten Ausbildungsweekends besuchen, am letzten Wochenende hat im kantonalen Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach die 1000. Jugendliche ein solches absolviert.

Das 1418coach-System funktioniert

1418coach hat sich als System von Beginn an bewährt. Startpunkt bildet ein Ausbildungswochenende, an dem den 14- bis18-Jährigen sportartenübergreifend die Grundlagen des Leitens vermittelt werden. Für den folgenden Einsatz als 1418coach entrichtet der Kanton Zürich aus dem Sportfonds Unterstützungsbeiträge. Als ergänzendes und sehr wichtiges Element kommt ein Gotti/Götti-System in den Vereinen zum Tragen. Erfahrene J+S-Leitende begleiten und unterstützen die 14- bis 18-Jährigen im Vereinstraining.

Positive Rückmeldungen verleiht dem Projekt weiteren Aufwind

Das Programm 1418coach wurde kürzlich im Detail evaluiert. Es findet bei den Vereinen grossen Anklang und wird von allen beteiligten Akteuren geschätzt und gut bewertet. Die Ausbildung wird als nützlich und hilfreich eingeschätzt. Die Umsetzung des Gotti/Götti-Systems funktioniert und die vom Kanton ausgezahlten 1418coach-Beiträge werden als adäquat bewertet. Die Nachfrage für Ausbildungsplätze ist insbesondere bei den 14- bis 15-Jährigen ausgeprägt vorhanden. Die Vereine wünschen sich künftig sogar Weiterbildungsmöglichkeiten für ihre 1418coaches. Deshalb plant das Sportamt ein freiwilliges Weiterbildungsangebot aufzubauen.

Der grösste Teil der 1418coaches möchte mit 18 Jahren eine J+S-Leiterausbildung besuchen. Es zeigt sich, dass durch das Programm optimale Voraussetzungen geschaffen wurden, um in den Vereinen dem Trainermangel entgegenzuwirken und den Leiternachwuchs zu fördern.

Die Evaluation zeigt auf, dass die Mehrheit der Vereine zwar bereits vor der Lancierung von 1418coach Jugendliche als Hilfsleitende eingesetzt hatten, diese jedoch nur selten systematisch ausgebildet und von erfahrenen Leitern begleitet wurden. Dank 1418coach wird der Einsatz von Jugendlichen in Vereinen anerkannt und der Einstieg in die Trainertätigkeit zum richtigen Zeitpunkt unterstützt. Mit 1418coach wird ein klares Zeichen gesetzt, dass der Einsatz von Jugendlichen in den Vereinen wichtig und gewünscht ist und es wird sichergestellt, dass junge Leitende ausgebildet und beim Einstieg in die Leitertätigkeit begleitet werden.

Zürcher Vorreiterrolle – andere Kantone ziehen nach

1418coach hat für andere Kantone Vorbildcharakter. Die Kantone Zug, Schaffhausen und Graubünden haben das Programm übernommen und weitere Kantone zeigen Interesse an einer Einführung. Der Kanton Zürich unterstützt dabei beim Aufbau und koordiniert die Zusammenarbeit unter den Kantonen. Das Sportamt leistet somit wichtige Vorarbeit, um in Zukunft in der ganzen Schweiz Jugendliche zu Leitern ausbilden zu können. Damit soll das Programm in den Kantonen möglichst einheitlich umgesetzt werden.

Zusätzlicher Hinweis

Anlässlich des erreichten Meilensteins wird Regierungsrat Mario Fehr heute Abend in Richterswil die Diplome persönlich an zwei 1418coaches des Unihockey Clubs Greenlight Richterswil übergeben (s. unsere Einladung vom 25. Mai 2018).

(Medienmitteilung des Sportamts)

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