Zürcher Umweltpraxis Nr. 90: Wie man im Kanton Zürich täglich unterwegs ist

Rund eineinhalb Stunden sind die Zürcherinnen und Zürcher im Schnitt pro Tag unterwegs. Dabei überwinden sie 35 Kilometer, ein Drittel davon mit dem öffentlichen Verkehr (ÖV). Die städtische Bevölkerung legt kürzere Distanzen zurück als jene in ländlicheren Gebieten und nutzt vermehrt Carsharing. Im schweizweiten Vergleich hat der ÖV im Kanton Zürich einen hohen Stellenwert. Dies spielt den Zielen des neuen Gesamtverkehrskonzepts in die Karten, denn das Verkehrswachstum der nächsten Jahre soll mehrheitlich mit dem ÖV aufgefangen werden. Die verkehrsbedingte Belastung von Mensch und Umwelt – beispielsweise durch Lärm und Luftverschmutzung – bleibt allerdings eine Herausforderung. Die neue Ausgabe der Zürcher Umweltpraxis (ZUP) zeigt, wie der Kanton Zürich in Sachen Lärmsanierung unterwegs ist und beziffert die Gesundheitskosten durch Luftschadstoffe.

Zürcher Umweltpraxis Nr. 90

Zürcher Umweltpraxis Nr. 90
Zürcher Umweltpraxis Nr. 90
Herausgeber/in
Baudirektion
Publikationsdatum
April 2018

Umweltdaten/Verkehr: Täglich 35 Kilometer weit

Die Bevölkerung des Kantons Zürich legt im Schnitt rund 35 Kilometer pro Kopf und Tag zurück. Mehr als die Hälfte davon bewältigt sie mit dem Auto, rund ein Drittel mit dem öffentlichen Verkehr. Damit nutzt sie Bahn, Bus und Tram deutlich häufiger als die meisten Leute im Land.  

Verkehr: Neues Gesamtverkehrskonzept vorgestellt

Das aktualisierte Gesamtverkehrskonzept mit Planungshorizont bis 2030 schafft die Grundlage dafür, dass der Lebens- und Wirtschaftsraum Zürich auch künftig mit allen Verkehrsträgern gut erschlossen ist – und das im Einklang mit der im kantonalen Richtplan definierten Siedlungsentwicklung.  

Lärm: Wie weiter mit den Lärmsanierungen im Kanton Zürich?

Im Kanton Zürich ist heute rund ein Viertel der Bevölkerung von Lärmbelastungen über dem Immissionsgrenzwert betroffen. Auch nach Ablauf der Lärmsanierungsfrist sind nicht alle Sanierungsprojekte fertiggestellt. Zudem soll künftig vermehrt auch der Lärm an der Quelle reduziert werden.  

Luft: Gesundheitskosten durch Luftschadstoffe

Luftschadstoffe beeinträchtigen die Gesundheit und verursachen hohe volkswirtschaftliche Kosten. Ein aktueller Bericht zeigt die Entwicklung von 2005 bis 2015 für den Kanton Zürich und die Städte Winterthur und Zürich auf. Erstmals konnten dabei auch die Kosten durch Stickstoffdioxid (NO2) ermittelt werden.  

Hochwasser: Wie die Wasserbauer vor Hochwasser schützen

Ob durch Gewässerunterhalt oder Revitalisierungs- und Hochwasserschutzprojekte – mit ihrer Arbeit sorgt die Abteilung Wasserbau des kantonalen Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) für Hochwasserschutz. Der abtretende Abteilungsleiter Gerhard Stutz und sein Nachfolger Christian Marti klären auf.  

Fischerei/Jagd: Was tun bei Problemen mit dem Biber?

Als «Baumeister der Natur» gestaltet der Biber wertvolle, artenreiche Lebensräume. Dabei kann die emsige Bautätigkeit des geschützten Nagers aber auch zu Konflikten führen. Betroffen sind mitunter die Gemeinden. In den meisten Fällen können allerdings einfache Lösungen gefunden werden.  

Boden: Zweites Leben für fruchtbaren Boden

Fruchtbarer Boden, der auf Baustellen abgetragen wird, soll nicht auf Deponien entsorgt, sondern zur Aufwertung landwirtschaftlicher Böden in der Umgebung wiederverwendet werden. Dies schont die kostbare Ressource Boden, steigert den landwirtschaftlichen Ertrag und vermeidet weite Lastwagenfahrten.  

Konsum: Die Ökobilanz auf meinem Teller

Die Ernährung ist ein Schlüsselfaktor der konsumbedingten Umweltbelastung. Bewusste Konsumentscheide könnten die Umwelt um bis zu 50 Prozent entlasten. Wie stark Anbau, Transport, Verarbeitung und Lagerung von Lebensmitteln die Umwelt belasten, quantifizieren Ökobilanzen. Damit ermöglichen sie bewusstes Einkaufen.  

Abfall: Private Kontrolle von Entsorgungskonzepten

Nur auf der Baustelle ist eine effiziente und wirkungsvolle Trennung der Schadstoffe von den verwertbaren Rückbaustoffen möglich. Die Bauherrschaft ist daher verpflichtet, ein Entsorgungskonzept einzureichen. Die private Kontrolle dieses Konzepts durch befugte Fachpersonen entlastet die Gemeinden bei ihrer Vollzugsaufgabe.  

Energie: Kantonale Energieplanung befindet sich auf Kurs

Alle vier Jahre erstattet der Regierungsrat dem Kantonsrat Bericht über die Grundlagen der gegenwärtigen und künftigen Energienutzung und -versorgung. Anfang 2018 ist der neue Energieplanungsbericht durch den Regierungsrat verabschiedet worden. Die kantonalen Hauptstossrichtungen bleiben dabei gleich.  

Biosicherheit: Erfolgreiches Pilotprojekt abgeschlossen

In den letzten Jahren hat sich in der Schweiz die asiatische Buschmücke ausgebreitet. Ihre Stiche sind nicht nur schmerzhaft, sie kommt auch – wie alle stechenden Insekten – als Überträgerin von Krankheiten in Frage. In sechs Zürcher Gemeinden wurde erfolgreich getestet, wie man die Bestandsdichte reduzieren kann.

Raumplanung: Die Stadt von morgen ist dicht, grün und einladend

Zersiedelung stoppen heisst Städte verdichten. Doch wie lässt sich dabei die Lebensqualität erhalten? Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat sich in den urbanen Zentren Delsberg und Genf umgesehen, wo wegweisende Projekte realisiert werden.

Raumplanung/Wald: Stadtwälder und Grünräume nützen allen

Urbane Wälder und städtische Grünräume tragen massgeblich zu einer guten Lebensqualität bei und leisten einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit in Städten. Hoher Siedlungsdruck und zunehmend negative Klimaeinflüsse setzen den städtischen Grünräumen jedoch zu.  

Mehr zum Thema

Die «Zürcher Umweltpraxis» (ZUP) ist das Informationsbulletin aller in den Umweltschutz involvierten Ämter und Fachstellen des Kantons Zürich. Mit aktuellen Informationen im Umweltbereich sowie verschiedenen Tipps aus der Praxis bildet die ZUP eine wichtige Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen. Die ZUP erscheint drei- bis viermal im Jahr und richtet sich an Behörden der Zürcher Gemeinden, Planungsbüros, Medien sowie an alle im Umweltbereich tätigen und an Umweltthemen interessierten Personen und Organisationen.


Die «Zürcher Umweltpraxis» ist kostenlos erhältlich bei der Koordinationsstelle für Umweltschutz, Postfach, 8090 Zürich, Telefon 043 259 24 17. Die aktuelle Ausgabe der ZUP und das Archiv aller bisher erschienenen Beiträge, Themenhefte sowie Themenschwerpunkte finden Sie unter www.bd.zh.ch/zup.


Der Nachdruck von Artikeln ist in Absprache mit der Redaktion erwünscht und gestattet.

(Medienmitteilung der Baudirektion)