Neues Modell für die Berufsmaturität

Im Kanton Zürich schaffen heute mehr Jugendliche den direkten Einstieg in die Berufsbildung als noch vor zehn Jahren. Vor allem leistungsschwächere Jugendliche können dank der zweijährigen Lehre (EBA) besser Fuss fassen. Dies zeigt eine neue Untersuchung der Bildungsdirektion. Mit verschiedenen Massnahmen will Bildungsdirektorin Silvia Steiner die Berufsbildung weiter stärken.

Medienkonferenz «Für eine starke Berufsbildung – Herausforderungen und Massnahmen» mit Regierungsrätin Silvia Steiner.

Die Bildungsdirektion ist in einer breitangelegten Untersuchung der Frage nachgegangen, wie sich die Berufsbildung im Kanton Zürich seit 2008 entwickelt hat. Die Resultate des Berichts zeigen, dass es heute Jugendlichen besser gelingt, direkt nach der Volksschule in die Lehre einzusteigen. Waren es 2008 noch 61 Prozent, sind es heute 65 Prozent. Vor allem leistungsschwächere Jugendliche schaffen den Übertritt in die Berufsbildung besser als früher. Dies liegt insbesondere an der Einführung der zweijährigen Lehre mit eidgenössischem Berufsattest (EBA), die sich gut etabliert hat.  

Mehr Flexibilität für die Jugendlichen

Der Bericht zeigt auch, dass heute insgesamt mehr Jugendliche eine Berufsmaturität absolvieren als 2008. Einen geringfügigen Rückgang verzeichnet jedoch die Berufsmaturität, die während der Lehre absolviert wird, die BM 1. «Für viele Jugendliche mit einer anspruchsvollen Berufslehre scheint die Doppelbelastung heute zu gross zu sein», sagte Bildungsdirektorin Silvia Steiner an einer Medienkonferenz. Aus diesem Grund führt die Bildungsdirektion ein neues Modell ein, die «BM 1 flex», die den Jugendlichen mehr Zeit für die Berufsmaturität einräumt.

Fachstelle für Erwachsene seit Januar 2018 eröffnet

Im Kanton Zürich verfügen über neunzig Prozent der 25-Jährigen über einen Abschluss der Sekundarstufe II. Bildungsdirektorin Silvia Steiner erklärte an der Medienkonferenz, das Ziel sei, den Anteil der Abschlüsse zu erhöhen. Ansetzen will man unter anderem vermehrt auch bei Erwachsenen, die noch keine Berufsausbildung gemacht haben. Die Bildungsdirektion hat deshalb Anfang Jahr eine Fachstelle eröffnet, die Erwachsene, die einen Berufsabschluss nachholen möchten, berät und unterstützt.

Gleichzeitig setzt die Bildungsdirektion bei den Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen an. Mithilfe der Integrationsvorlehre sollen sie in der Arbeitswelt Fuss fassen. Bereits gut 50 Ausbildungsplätze konnten in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und den Verbänden geschaffen werden.

(Medienmitteilung der Bildungsdirektion)