Den Besonderheiten des Kantons Zürich ist im künftigen Postnetz Rechnung zu tragen

Heute hat die Post ihre Pläne für das künftige Postnetz im Kanton Zürich bekanntgegeben. Regierungsrätin Carmen Walker Späh, Vorsteherin der Volkswirtschaftsdirektion, kann nachvollziehen, dass die Post ihr Vertriebsnetz dem veränderten Umfeld anpasst. Sie fordert jedoch die Berücksichtigung der spezifischen lokalen Gegebenheiten im urbanen und dynamisch wachsenden Kanton Zürich. Die Bedürfnisse von Bevölkerung, Wirtschaft und Gemeinden müssen angemessen berücksichtigt werden.

Die Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh hat die Post seit deren Ankündigung betreffend die in der gesamten Schweiz geplanten Anpassungen des Postnetzes im Oktober 2016 zweimal zu Konsultationen empfangen und wurde über die heute von der Post veröffentlichten Pläne für das zukünftige Postnetz im Kanton Zürich vorinformiert. Sie begrüsst die Transparenz, mit der die Post ihre Pläne präsentiert hat und ihre Bereitschaft, sich detailliert mit den besonderen Anforderungen des dynamisch wachsenden Siedlungs- und Wirtschaftsraums Zürich auseinanderzusetzen. Obwohl die Kantone kein gesetzliches Mitbestimmungsrecht haben, konnte die Volkswirtschaftsdirektion ihre Anliegen einbringen und wird die kommenden Veränderungen am Postnetz aufmerksam weiterverfolgen.

Lokale Gegebenheiten und dynamisches Wachstum berücksichtigen

Für die Volkswirtschaftsdirektion ist es nachvollziehbar, dass sich die Post bei der Ausgestaltung des künftigen Postnetzes am veränderten Kundenverhalten orientiert und von neuen technologischen Möglichkeiten im Zuge der Digitalisierung Gebrauch macht. Diese Entwicklung soll allerdings dem dynamischen Wachstum des Kantons Zürich und seinem Marktpotenzial für die Post Rechnung tragen.

Damit lokale Gegebenheiten wie die Verkehrssituation, das Agglomerationswachstum oder die Entwicklung von wirtschaftlich bedeutsamen Ortszentren ausreichend Berücksichtigung findet, hat die Volkswirtschaftsdirektion der Post detaillierte Befunde aus Verkehrsanalysen und dem Zürcher Raumordnungskonzept zur Verfügung gestellt. Die Post hat angekündigt, dass sie diese Befunde in die weitere Planung des Zürcher Postnetzes einfliessen lassen wird.

Die Post erzielt durch den Abbau oder durch Umwandlungen von Poststellen im Kanton Zürich Einsparungen, die nach Ansicht der Volkswirtschaftsdirektion nicht in die Aufrechterhaltung des Postnetzes in weniger dicht besiedelten Regionen der Schweiz fliessen dürfen. Die landesweite Anpassung des Postnetzes darf nicht zulasten des Kantons Zürich geschehen.

Wichtiger Dialog der Post mit den Gemeinden

Die Post garantiert gemäss ihrer heutigen Medienmitteilung, dass 104 der im Kanton Zürich bereits geprüften Poststellen bis 2020 bestehen bleiben und kündigt die Überprüfung weiterer 26 Poststellen an. Vor dem Hintergrund des schnellen technologischen Wandels ist der Planungshorizont bis zum Jahr 2020 der Post zwar plausibel, wünschenswert wäre jedoch eine längerdauernde Planungssicherheit für Bevölkerung, Wirtschaft und Gemeinden im Kanton Zürich.

Die Post ist verpflichtet, im Dialog mit den Gemeinden angemessene Lösungen zu finden, welche neben der Erreichbarkeit der Postdienste die örtliche Infrastruktur und Verbindung zu Nachbargemeinden sowie auch sozialverträgliche Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Rechnung tragen. Die Volkswirtschaftsdirektion erwartet, dass die Post ihrer Dialogpflicht nachkommt und lokale Bedürfnisse im Kanton Zürich angemessen berücksichtigt.  

(Medienmitteilung der Volkswirtschaftsdirektion)

Hinweis

Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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