Nutztierhalter im Zürcher Weinland über mögliche Präsenz eines Wolfes informiert

Gestern Morgen wurde auf einer Weide in Andelfingen ein Schaf durch Bisse eines Tieres getötet. Die vorgefundenen Spuren deuten darauf hin, dass es von einem grösseren, hundeartigen Tier gerissen wurde. Die Vermutung wird durch ähnliche Funde im benachbarten Kanton Thurgau gestützt. Es könnte sich um einen im Vorjahr geborenen Jungwolf handeln, der sich auf Wanderschaft begeben hat. Dabei kann er in kurzer Zeit grosse Distanzen zurücklegen.

Die Fischerei- und Jagdverwaltung wertet die Spuren momentan aus. Mit gesicherten Erkenntnissen aus den genetischen Proben ist erst in einigen Wochen zu rechnen. Die Fischerei- und Jagdverwaltung hat vorsorglich die Nutztierhalter in der Region Weinland über den Vorfall informiert und sie aufgefordert, Vorsichtsmassnahmen zu treffen. Insbesondere sollten die Einzäunungen der Tiere überprüft und wenn nötig angepasst werden. Die Nutztierhalter können sich vom kantonalen Herdenschutzbeauftragten über das richtige Verhalten beraten lassen.

Für die Bevölkerung, grosse Nutztiere und Haustiere besteht keine Gefahr. Der Wolf ist ein scheues Tier, das dem Menschen ausweicht. Bei Begegnung mit einem Wolf sollte man aber genügend Abstand wahren und sich zurückziehen. Hunde sollten an die Leine genommen, Beobachtungen der Fischerei- und Jagdverwaltung gemeldet werden (Telefon 052 397 70 70).

Sollte sich die Vermutung bestätigen, dass es sich um einen Wolfsriss handelte, wäre dies der dritte Nachweis einer Wolfspräsenz im Kanton Zürich im Verlauf der letzten drei Jahre. Zuvor galt der Wolf im Kanton Zürich während über hundert Jahren als ausgestorben. Der Kanton Zürich fördert die Wiederansiedlung des Wolfes nicht, akzeptiert ihn aber als Teil der heimischen Wildfauna. Im Vordergrund steht eine möglichst konfliktfreie Koexistenz von Mensch und Wolf, wie sie mit dem Handlungsleitfaden Wolf angestrebt wird.  

(Medienmitteilung der Baudirektion)

Hinweis

Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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