Investitionen für den wachsenden Spitalstandort Zürich

Im Kanton Zürich werden im Jahr 2025 voraussichtlich rund 42’000 stationäre Patientinnen und Patienten mehr behandelt als heute; das entspricht einem Plus von 18 Prozent. Für diese zusätzlichen Patienten werden zwischen 200 und 600 zusätzliche Betten nötig sein. Die Spitäler im Kanton Zürich haben bis 2025 selbst Kapazitätserweiterungen in ähnlichem Umfang geplant. Dies hat eine Analyse der Gesundheitsdirektion ergeben. Im Detail finden sich die Ergebnisse dazu im neuesten Gesundheitsversorgungsbericht, den Gesundheitsdirektor Dr. Thomas Heiniger heute den Medien vorgestellt hat.

Investieren die Zürcher Spitäler zu viel oder zu wenig in ihre Infrastruktur? Wird es in Zukunft zu viele oder zu wenige Betten auf dem «Spitalplatz Zürich» geben? Besteht im Zeithorizont der nächsten zehn Jahre eher die Gefahr von Überkapazitäten oder einer Unterversorgung? Diesen Fragen ist die Gesundheitsdirektion im Bericht zur Zürcher Gesundheitsversorgung 2016 nachgegangen, der heute veröffentlicht worden ist (vgl. Box unten). Sie hat dabei das von den Spitälern geplante Leistungsangebot mit dem zukünftig benötigten Bedarf verglichen.  

18 Prozent mehr stationäre Patienten in 10 Jahren

Die Spitäler im Kanton Zürich werden im Jahr 2025 aufgrund der demografischen Alterung der Bevölkerung und unter Berücksichtigung der wachsenden Zahl von Patientinnen und Patienten aus anderen Kantonen gemäss der Prognose der Gesundheitsdirektion rund 42’000 (+18 Prozent) zusätzliche Patientinnen und Patienten behandeln. Dies bedeutet für die Spitäler eine grosse Herausforderung: Investitionen in Intensivpflegestationen, Operationssäle und Behandlungsräume sowie Prozessoptimierungen sind nötig. Zudem sind sie bei der Aus- und Weiterbildung und ganz grundsätzlich bei der Rekrutierung von zusätzlichem Personal gefordert.

Um die zusätzlichen stationären Patientinnen und Patienten im Kanton Zürich versorgen zu können, geht die Gesundheitsdirektion in ihrem Prognosemodell je nach zukünftiger Bettenauslastung von einem zusätzlichen Bedarf von 200 bis 600 stationären Betten bis ins Jahr 2025 aus. Diese Zunahme entspricht insgesamt dem Bettenbestand eines mittleren bis grossen Spitals.

Geplantes Leistungsangebot entspricht erwarteter Nachfrage

Seit 2012 sind die Spitäler für die Planung und Finanzierung ihrer Ersatz- und Neubauprojekte selber verantwortlich. Um einen verlässlichen Gesamtüberblick über die von den einzelnen Spitälern im Kanton aktuell geplanten Bauvorhaben zu erhalten, hat die Gesundheitsdirektion eine Umfrage durchgeführt. Diese hat ergeben, dass die Spitäler selbst mit insgesamt rund 20 Prozent mehr stationären Patientinnen und Patienten im Jahr 2025 im Kanton Zürich rechnen. Um für dieses Wachstum gerüstet zu sein, planen sie zusätzliche Bettenkapazitäten von rund 10 Prozent; die Zahl der Betten würde damit von heute rund 4500 auf knapp 5000 steigen.

Das von den Spitälern im Kanton Zürich bis ins Jahr 2025 geplante Angebot entspricht im Ergebnis dem gemäss Prognose der Gesundheitsdirektion in Zukunft benötigten zusätzlichen Leistungsangebot. Werden die Planungen von den Spitälern in dem heute von ihnen vorgesehenen Umfang umgesetzt, ist in zehn Jahren insgesamt im Kanton Zürich weder mit einem Unterangebot noch mit einem Überangebot zu rechnen.

Der Gesundheitsversorgungsbericht 2016 kann auch bei der Gesundheitsdirektion bestellt werden.

Heute publiziert: Gesundheitsversorgungsbericht 2016

Neben dem Vergleich des bis 2025 im Kanton benötigten mit dem von den Zürcher Spitälern geplanten Leistungsangebots (Seiten 12‒18) umfasst der heute von der Gesundheitsdirektion veröffentlichte Bericht zur Zürcher Gesundheitsversorgung 2016 ein zweites Schwerpunktthema: Das Verlagerungspotential von derzeit noch stationär durchgeführten akutsomatischen Spitalbehandlungen in den ambulanten Bereich (Seiten 19‒23).

Im Teil «Rehabilitation» wird der Ansatz der Gesundheitsdirektion für eine medizinisch sinnvolle Gruppierung der rehabilitativen Leistungen beleuchtet (Seiten 57‒58). Diese Leistungsgruppen werden die Grundlage für die Rehabilitationsplanung bilden, die der Kanton Zürich derzeit mit Nachbarkantonen vorbereitet. Ausserdem wird ein Modell für Wirtschaftlichkeitsvergleiche von Rehabilitationskliniken vorgestellt (Seite 63).

Im Teil «Psychiatrie» werden die Ergebnisse der bisher umfassendsten Erhebung in der Schweiz bezüglich ambulanter und tagesklinischer Angebote dargelegt und der hohe Stellenwert, den die Leistungen der ambulanten und tagesklinischen Angebote in der Psychiatrie haben, aufgezeigt (Seiten 82‒85).

Daneben liefert der Bericht wie jedes Jahr die wichtigsten Fakten und Zahlen zum aktuellen Stand der Gesundheitsversorgung im Kanton Zürich:

  • Die Zürcher Hospitalisationsraten in der Akutsomatik, der Rehabilitation und der Psychiatrie bewegen sich im Schweizer Durchschnitt: Die Zürcher Bevölkerung wird somit weder über- noch unterversorgt.
  • 95 Prozent aller Zürcherinnen und Zürcher, die einen stationären Aufenthalt benötigen, wählen ein Zürcher Spital. Zudem lassen sich immer mehr Patienten aus anderen Kantonen im Kanton Zürich stationär behandeln.

Diese Fakten unterstreichen das umfassende, hochstehende und zeitgerecht zugängliche Leistungsangebot innerhalb des Kantons.

(Medienmitteilung der Gesundheitsdirektion)

Hinweis

Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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