Gute soziale Beziehungen halten gesund
Medienmitteilung 16.11.2016
Machen Einsamkeit und soziale Isolation krank? Diese Frage steht im Mittelpunkt der heute veröffentlichte Studie «Soziale Beziehungen und Gesundheit im Kanton Zürich». Die wissenschaftliche Untersuchung erscheint im Rahmen der kantonalen Gesundheitsberichterstattung, mit der das Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der Universität Zürich durch die Gesundheitsdirektion beauftragt ist.
Wer viele positive und enge soziale Beziehungen unterhält und entsprechende soziale Unterstützung erfährt, ist gesünder und verhält sich gesünder. Dies zeigt der neue Zürcher Gesundheitsbericht «Soziale Beziehungen und Gesundheit im Kanton Zürich» anschaulich auf. Die Gesundheit, das Gesundheitsverhalten und die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen der Zürcher Bevölkerung hängen demnach stark mit der Quantität und Qualität der sozialen Beziehungen zusammen.
Soziale Beziehungen sind ein häufig unterschätzter und gerne vernachlässigter, dabei aber höchst bedeutsamer gesundheitlicher Faktor. Vor allem ein geringer Grad an sozialer Integration sowie häufig empfundene Einsamkeit bedeuten ein zusätzliches Gesundheitsrisiko. Die Zürcher Untersuchung bestätigt damit exemplarisch bisherige Befunde und internationale Studienergebnisse zur präventiven und protektiven Wirkung von sozialen Beziehungen in Bezug auf die Gesundheit.
Grundlage der Studie von PD Dr. Oliver Hämmig vom Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der Universität Zürich bilden im Wesentlichen die aktuellsten verfügbaren Daten der Schweizerischen Gesundheitsbefragung. Mit Blick auf den Kanton Zürich hat der Autor sieben verschiedene Bevölkerungsgruppen (Alleinlebende, Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren, Rentnerinnen und Rentner, Einkommensschwache, wenig Gebildete, Männer und Frauen mittleren Alters) gesondert berücksichtigt und systematisch untersucht. Der Bericht zeige so detailliert Zusammenhänge auf und sensibilisiere insgesamt für das Thema, hält Gesundheitsdirektor Dr. Thomas Heiniger im Vorwort der heute veröffentlichten Studie fest. Damit biete die Untersuchung «eine solide Grundlage, auf die sich zukünftige Handlungsstrategien abstützen können».
Die Publikation «Soziale Beziehungen und Gesundheit im Kanton Zürich» ist als PDF auf der Webseite von «Prävention und Gesundheitsförderung Kanton Zürich» verfügbar: www.gf-zh.ch/gesundheitsbericht
Veranstaltungshinweis: Forum P&G am 21. November 2016
Am kommenden Zürcher Forum P&G von «Prävention und Gesundheitsförderung Kanton Zürich» wird Autor Oliver Hämmig den Bericht «Soziale Beziehungen und Gesundheit im Kanton Zürich» vorstellen und einzelne ausgewählte Zusammenhänge erläutern. Weitere Referate zeigen aus psychologischer und aus stadtplanerischer Perspektive auf, wie sich gesundheitsrelevantes Verhalten und soziale Eingebundenheit beeinflussen. Die Veranstaltung steht unter dem Titel «Macht Einsamkeit krank?». Sie ist öffentlich; eine Anmeldung ist nicht nötig: Montag, 21. November 2016, 17.15 bis 19.15 Uhr, Pfarreizentrum Liebfrauen, Weinbergstrasse 36, 8006 Zürich.
Beachten Sie bitte auch den beiliegenden Einladungsflyer zur Veranstaltung.
(Medienmitteilung der Gesundheitsdirektion)
Hinweis
Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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