Zürcher Krankenkassenprämien 2017: Erneut unterdurchschnittliche Erhöhung

Das BAG hat heute die Krankenkassenprämien 2017 veröffentlicht. Im Kanton Zürich steigen die Prämien wie schon im Vorjahr deutlich schwächer als im Schweizer Durchschnitt. Dieses tiefe Prämienwachstum im Vergleich mit den anderen Kantonen ist erfreulich und belegt die effiziente Leistungserbringung. Es zahlt sich damit auch aus, dass der Kanton Zürich in den letzten Jahren die Rahmenbedingungen für ein wirtschaftliches und qualitätsorientiertes Handeln der Spitäler in schweizweit vorbildlicher Art und Weise optimiert hat. Dennoch bleibt das anhaltende Prämienwachstum eine Herausforderung: Neben der Förderung kostendämpfender Innovationen ist auch kostenbewusstes individuelles Verhalten gefragt.

Im Kanton Zürich steigen die Prämien für Erwachsene um durchschnittlich 3,7 Prozent, im gesamtschweizerischen Durchschnitt beträgt die Prämiensteigerung 4,5 Prozent. Die Prämienbelastung für Erwachsene im Kanton Zürich von rund 442 Franken pro Monat liegt auch 2017 unter dem gesamtschweizerischen Mittel von 447 Franken. Auch das Prämienwachstum bei den Kindern und bei den Jugendlichen ist im Kanton Zürich klar unterdurchschnittlich. Im Vergleich mit den vier anderen Standortkantonen von Universitätsspitälern fällt die Prämienbelastung im Kanton Zürich weiterhin deutlich tiefer aus.  

Wettbewerbliche Rahmenbedingungen ‒ unterdurchschnittliche Kostenentwicklung

Die Prämienentwicklung ist unter anderem ein Abbild der Kostenentwicklung: Auch die Zürcherinnen und Zürcher beziehen zwar immer mehr medizinische Leistungen, die Inanspruchnahme ist in den letzten Jahren und Monaten aber schwächer gestiegen als im Schweizer Durchschnitt. Das ist auch die Folge der nachhaltigen, patientengerechten und effizienten Gesundheitsversorgung im Kanton Zürich. Dazu zählt beispielsweise, dass die Spitäler über wettbewerbliche Rahmenbedingungen verfügen, um effizient und in guter Qualität zu arbeiten. Dies hat unlängst eine Studie im Auftrag von Comparis bestätigt: Der Kanton Zürich zählt zu den transparentesten und wettbewerbsfreundlichsten Kantonen (vgl. Medienmitteilung der Gesundheitsdirektion vom 9. September 2016).

Förderung kostendämpfender Innovationen

Trotz Spitzenplatz im Kantonsvergleich und trotz der hohen Zufriedenheit der Bevölkerung mit dem Zürcher Gesundheitswesen stellt das jährliche Kosten- und Prämienwachstum eine Herausforderung dar. Neben der demografischen Alterung und der Zunahme an chronischen Erkrankungen ist der medizinische Fortschritt der Hauptkostentreiber im Schweizer Gesundheitswesen. Dieser Fortschritt verbessert die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten; der Kostenanstieg ist dementsprechend auch verbunden mit einem Gegenwert. Gleichzeitig muss es mit Blick auf die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen aber auch darum gehen, die hochstehende Versorgung noch effizienter zu erbringen und unnötige Behandlungen zu vermeiden. Gefragt ist in diesem Zusammenhang das kostenbewusste Verhalten jedes Einzelnen; daneben müssen insbesondere auch Innovationen und Effizienzsteigerungen, die kostendämpfend wirken, genug gefördert und belohnt werden. Entsprechend ist beispielsweise das Potenzial in Bereichen wie der integrierten Versorgung oder der Prävention und Krankheitsvermeidung noch stärker zu nutzen.

(Medienmitteilung der Gesundheitsdirektion)

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