Noch keine Trendwende: Stagnation am Arbeitsmarkt
Medienmitteilung 09.06.2016
Die Arbeitslosenquote im Kanton Zürich sank im Mai um 0,1 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent. Wie in den Vormonaten ist der Rückgang auf saisonale Effekte, insbesondere im Baugewerbe und bei den temporären Arbeitskräften, zurückzuführen. Bereinigt um diese Effekte stieg die Arbeitslosigkeit leicht an. Damit stagniert die Arbeitslosigkeit saisonbereinigt in etwa und die Trendwende am Arbeitsmarkt ist noch nicht eingetreten.
Ende Maib waren 29›301 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich arbeitslos gemeldet, 575 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent. Die jüngste Abnahme ist auf saisonale Einflüsse zurückzuführen, insbesondere im Baugewerbe und bei den damit verbundenen Tätigkeiten. Im Baugewerbe sank die Arbeitslosigkeit im Mai um 277 Personen. Auch bei den «sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen» sank die Zahl der Arbeitslosen (-117). In dieser Kategorie arbeiten unter anderem temporäre Arbeitskräfte. Ebenfalls mit dem Bau verbunden sind rückläufige Arbeitslosenzahlen in Berufsgruppen wie Metallverarbeitung und Maschinenbau, Elektrotechnik, übrige be- und verarbeitende Berufe, Maschinisten oder Transport und Verkehr. Weniger Arbeitslose verzeichnen auch die Berufsgruppen Reinigung, Hygiene, Körperpflege sowie der Garten- und Landschaftsbau.
Wegen des relativ hohen Anteils männlicher bzw. ausländischer Arbeitskräfte im Baugewerbe sank die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat vor allem bei Männern (-504; Frauen: -71) und bei Ausländerinnen und Ausländern (-369; Schweizerinnen und Schweizer: -269).
Detailhandel und Gastgewerbe leicht eingetrübt
Im Gastgewerbe nimmt die Arbeitslosigkeit in den Sommermonaten in der Regel ab. Im vergangenen Monat war der Rückgang geringer als erwartet. Die Lage im Gastgewerbe präsentiert sich derzeit eher durchzogen. Auch im Detailhandel sind die Arbeitslosenzahlen im vergangenen Monat nicht gesunken. In der Tendenz und um saisonale Effekte bereinigt steigen die Arbeitslosenzahlen in dieser Branche derzeit leicht an.
Im Wirtschaftszweig Finanz- und Versicherungsdienstleistungen stieg die Arbeitslosigkeit den dritten Monat in Folge leicht an (+42). Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Mai 2015) erfolgte der Anstieg vor allem bei den Versicherungen (+65 / +22 Prozent). Die Zunahme bei den Banken ist im Verhältnis zur Grösse dieser Gruppe eher gering (+40 / +3,6 Prozent).
Gemäss der Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Mai lässt die Trendwende am Arbeitsmarkt weiter auf sich warten. Bereinigt um saisonale Effekte stieg die Anzahl Arbeitsloser um rund 270 Personen an nach zwei Monaten mit saisonbereinigt leicht rückläufigen Arbeitslosenzahlen. Damit stagniert die Arbeitslosigkeit im Frühjahr 2016 nach einem steten Anstieg im Verlauf des Jahres 2015. Die aktuellsten Beschäftigungszahlen deuten hingegen darauf hin, dass die wirtschaftliche Dynamik im Kanton Zürich insbesondere bei den Dienstleistungsunternehmen weiterhin robust verläuft.
(Medienmitteilung des Amts für Wirtschaft und Arbeit)
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