Arbeitslosigkeit steigt vorerst weiter an

Im Dezember nahm die Arbeitslosigkeit im Kanton Zürich um 1277 Personen zu, wodurch die Quote von 3,7 Prozent auf 3,9 Prozent anstieg. Die Zunahme ist hauptsächlich auf saisonale Effekte im Baugewerbe zurückzuführen. Die Aufwertung des Frankens und die verlangsamte Konjunktur prägten den Arbeitsmarkt im vergangenen Jahr. Im Jahresverlauf erhöhte sich die Arbeitslosenquote im Kanton Zürich von 3,5 Prozent auf 3,9 Prozent.

Ende Dezember 2015 waren 30›684 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich arbeitslos gemeldet, 1277 Personen mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent. Damit liegt der Kanton Zürich weiterhin 0,2 Prozentpunkte über dem Schweizer Schnitt.

Die Zunahme der Arbeitslosigkeit betrifft zu einem grossen Teil das Baugewerbe (+497). Weiter verzeichneten die «sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen» ein Plus von 237 Personen. Zu dieser Branche gehören temporär Angestellte, insbesondere im Baugewerbe und im Garten- und Landschaftsbau, die wetterbedingt im Winter keine Anstellung mehr haben. Bei den freiberuflichen, technischen und wissenschaftlichen Dienstleistungen nahm die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 146 Personen merklich zu. Hauptsächlich betroffen ist dabei die Untergruppe «Firmensitzaktivitäten von anderen Gesellschaften». Hier scheinen die Unsicherheiten im regulatorischen Umfeld seit einiger Zeit Anpassungen im Personalbestand zur Folge zu haben. Weitere, vorwiegend saisonal bedingte Zunahmen betrafen die Branchen Verkehr und Transport (+57), das Gastgewerbe (+48) sowie den Detailhandel (+34). Konjunkturbedingt gab es leichte Zunahmen in diversen Branchen und Berufen.

Frankenaufwertung und konjunkturelle Verlangsamung prägten 2015

Im vergangenen Jahr erhöhten sich die Arbeitslosenzahlen im Kanton Zürich kontinuierlich: Zwischen Dezember 2014 und Dezember 2015 stiegen die Arbeitslosenzahlen um 2962 Personen, respektive 11 Prozent. Betroffen waren praktisch alle Berufsgruppen und Wirtschaftszweige, besonders aber die Industrie als Folge der Frankenaufwertung. Weil es im Vergleich zum Dienstleistungssektor in der Industrie weniger Beschäftigte und damit auch Arbeitslose gibt, ist dieser Einfluss auf die gesamte Arbeitslosigkeit im Kanton Zürich zwar spürbar, aber nicht alarmierend.

Der starke Franken belastet die Zürcher Wirtschaft weiterhin, insbesondere die Industrie, den Handel und das Gastgewerbe. Gleichzeitig sind die Branchen des Finanzsektors und die zahlreichen Unternehmensdienstleistungen in recht guter Verfassung. Auch bei den Baubranchen ist die Wirtschaftsdynamik trotz einer langsameren Gangart noch kräftig. Die Zürcher Wirtschaft dürfte in den kommenden Monaten auf dem Weg eines bescheidenen Wachstums bleiben.

(Medienmitteilung der Volkswirtschaftsdirektion)

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