Mehr Arbeitslose: Saison, Konjunktur und starker Franken hinterlassen Spuren
Medienmitteilung 09.12.2015
Die Arbeitslosenquote im Kanton Zürich stieg im November von 3,6 Prozent auf 3,7 Prozent. Betroffen von höherer Arbeitslosigkeit waren vor allem das Baugewerbe und die Industrie. Neben der jahreszeitlich üblichen Zunahme in gewissen Branchen beeinflussen das momentan eher schwache konjunkturelle Umfeld sowie die Frankenstärke die Lage auf dem Arbeitsmarkt.
Ende November 2015 waren 29›407 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich arbeitslos gemeldet, 1›337 Personen mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent. Damit liegt der Kanton Zürich 0,3 Prozentpunkte über dem Schweizer Schnitt.
Die Zunahme der Arbeitslosigkeit betrifft zu einem grossen Teil das Baugewerbe (+605). Aus saisonalen Gründen steigt hier die Arbeitslosigkeit jeweils in den Wintermonaten. Die jüngste Zunahme fiel jedoch stärker als erwartet aus, was auf eine Abschwächung der Baukonjunktur hinweist. In diesem Zusammenhang erklärt sich auch die Zunahme der Arbeitslosigkeit in Bereichen, die mit dem Bau verbunden sind, nämlich den Architektur- und Ingenieurbüros sowie den temporären Arbeitskräften.
Industrie leidet unter Frankenstärke
Die Arbeitslosigkeit in der Industrie stieg im vergangenen Monat um 162 Personen. Seit der Aufhebung des Franken-Mindestkurses Mitte Januar wurde vor allem in der Maschinen- und Metallindustrie sowie im Bereich Elektrotechnik, Elektronik, Uhren und Optik ein Anstieg der Arbeitslosigkeit registriert.
Weitere auffällige Zunahmen der Arbeitslosigkeit verzeichneten im Vergleich zum Vormonat das Gastgewerbe (+49), die freiberuflichen, technischen und wissenschaftlichen Dienstleistungen (+77) sowie das Gesundheits- und Sozialwesen (+72).
Durchwachsenes wirtschaftliches Umfeld
Insgesamt setzte sich im November mit einem weiteren Anstieg der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit der Trend aus den Vormonaten fort. Der starke Franken belastet die Zürcher Wirtschaft weiterhin, insbesondere die Industrie, den Handel und das Gastgewerbe. Gleichzeitig sind die Branchen des Finanzsektors und zahlreiche Unternehmensdienstleistungen weiterhin in recht guter Verfassung. Mit einer weiteren Zunahme der Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten ist zu rechnen.
(Medienmitteilung des Amtes für Wirtschaft und Arbeit)
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