Bezirksanlage Winterthur: Projektwettbewerb für Erweiterung ist entschieden

Die Baudirektion, vertreten durch das Hochbauamt, hat einen zweistufigen Projektwettbewerb für die Erweiterung der Bezirksanlage Winterthur veranstaltet. Gewonnen hat das Projekt «XY» der Arbeitsgemeinschaft Gunz & Künzle Architekten GmbH / MOA Miebach Oberholzer Architekten aus Zürich.

Der Kanton Zürich ist in 12 Bezirke aufgeteilt, die dezentral kantonale Aufgaben in den Bereichen Verwaltung, Rechtspflege, Polizei und Justiz wahrnehmen. Die Bezirksanlage in Winterthur umfasst heute die Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland, das Bezirksgericht Winterthur, den Offiziersposten der Kantonspolizei Zürich sowie das Gefängnis Winterthur. Durch die Erweiterung sollen die durch die stark gestiegenen Fallzahlen notwendig gewordenen zusätzlichen Büroflächen für die Staatsanwaltschaft geschaffen werden, welche derzeit zum Teil in einem Provisorium untergebracht sind. Auch die seit einigen Jahren ausgelagerte Jugendanwaltschaft soll wieder in die Bezirksanlage integriert werden. Zudem ist die Kapazität des Gefängnisses Winterthur durch einen Neubau von derzeit 48 auf 80 Plätze zu erhöhen, wobei eine spätere Erweiterung um ca. 40 Plätze möglich sein soll. Das bestehende Gefängnis bleibt während der Bauphase in Betrieb. Somit kann auf ein Provisorium verzichtet werden.

Ziel des Wettbewerbs war es, die geforderten Flächen für die verschiedenen Organisationseinheiten betrieblich und städtebaulich optimal anzuordnen und eine wirtschaftliche Lösung zu schaffen. Gleichzeitig war das zukünftige Entwicklungspotential der Gesamtanlage aufzuzeigen. Aufgrund der Komplexität der Aufgabe wurde das Wettbewerbsverfahren in zwei Stufen durchgeführt.

«XY» – kompakte Anlage mit grosszügigen Aussenräumen

Das Preisgericht hatte insgesamt 27 Projekteingaben zu beurteilen, wovon fünf Projekte in die engere Auswahl kamen. Gewonnen hat das Projekt «XY» der Arbeitsgemeinschaft Gunz & Künzle Architekten GmbH / MOA Miebach Oberholzer Architekten aus Zürich. Kantonsbaumeister Matthias Haag, Vorsitzender des Preisgerichtes, gab dies heute an der Eröffnung der Wettbewerbsausstellung in Winterthur bekannt. Den 2. Platz belegt die ATP kfp Architekten Ingenieure AG aus Zürich, der 3. Rang geht an die Menzi Bürgler Architekten AG aus Zürich.

Das Siegerprojekt überzeugte die Jury mit einer klaren städtebaulichen Grundidee. Das bestehende viergeschossige Verwaltungsgebäude wird im Norden entlang der Bahngeleise mit einem länglichen, fünfgeschossigen Gebäude ergänzt. Verbunden sind die beiden Baukörper über eine verglaste Passerelle. So wird im Süden ein grosszügiger Platz geschaffen, während gegen Osten viel Raum für eine bauliche Entwicklung bleibt. Das Gebäudeinnere besticht durch eine gute Organisation und klare Raumaufteilungen: Jugend- und Staatsanwaltschaft und deren gemeinsame Räume werden im Westteil des bestehenden Baus sowie im Neubau optimal organisiert, so dass Synergien genutzt werden können. Die Kantonspolizei verbleibt an ihrem angestammten Ort. Das Gefängnis wird kompakt im Neubau angeordnet. Das Siegerprojekt erreicht in den Bereichen Nachhaltigkeit und Investitionskosten gute Werte.

Unter der Leitung des Hochbauamtes und in Zusammenarbeit mit den Nutzern wird das Projekt «XY» nun weiterentwickelt. Ziel ist es, bis Herbst 2017 dem Regierungsrat und dem Kantonsrat ein bewilligungsfähiges Bauprojekt vorzulegen. Wenn diese dem Projekt zustimmen und keine Rekurse gegen das Bauprojekt erfolgen, sollte der Neubau 2021 bezugsbereit sein.

Ausstellung in Winterthur

Die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten ist im Forum Architektur Winterthur, Gebäude 204 im Sulzerareal, Zürcherstrasse 43 in Winterthur öffentlich zugänglich. Sie dauert vom 4. bis 11. November 2015 (Öffnungszeiten: Mo bis Fr 16-19 Uhr, Sa und So 10-14 Uhr).

(Medienmitteilung der Baudirektion)

Hinweis

Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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