Asyl: Kanton Zürich trifft Massnahmen

Der Bund wird den Kantonen auch in den nächsten Wochen eine unüblich hohe Zahl von Asylsuchenden zuweisen. Die Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich erhöht darum die Aufnahmequote für Asylsuchende für die Gemeinden per 1. Januar 2016.

Gemäss Prognosen des Bundes wird dieser den Kantonen auch in den kommenden Wochen eine unüblich hohe Zahl von Asylsuchenden zuweisen. Dies fordert auch die Asylinfrastruktur des Kantons Zürich heraus. Die Sicherheitsdirektion hatte am 23. September 2015 an einer Medienkonferenz über die Unterbringungssituation orientiert und auf Ende Oktober eine Neubeurteilung der Lage in Aussicht gestellt. Per Ende Oktober waren die Platzreserven für die erste Aufenthaltsphase in den kantonalen Durchgangszentren wie auch diejenige in den Gemeinden für die zweite Phase so weit ausgeschöpft, dass Massnahmen nötig sind.

Derzeit erfüllen alle Gemeinden im Kanton Zürich die seit Ende 2006 bestehende Aufnahmequoten von fünf Asylsuchenden auf 1000 Einwohner (0,5 Prozent). Um die Unterbringung aller Asylsuchenden weiterhin zu gewährleisten, hat die dafür zuständige Sicherheitsdirektion entschieden, die Zuweisungsquote für die Gemeinden per 1. Januar 2016 auf 0,7 Prozent zu erhöhen. 1998/99 hatte sie bis zu 1,3 Prozent betragen.

Zusätzlich führt der Kanton den in den letzten Wochen vorgenommenen Kapazitätsausbau der Regelstruktur für die Unterbringung von Asylsuchenden in der ersten Phase fort. Er eröffnet diese Woche an der Turnerstrasse in Zürich-Unterstrass ein zusätzliches Durchgangszentrum mit rund 120 Plätzen. Die unterirdische Anlage wird befristet für ein Jahr in Betrieb genommen. Geführt wird das temporäre Durchgangszentrum im Auftrag des Kantonalen Sozialamtes durch die Zürcher Fachorganisation AOZ (Asyl-Organisation Zürich). Diese hat heute Vormittag die Schulbehörden, die Kirchgemeinde sowie Organisationen im Quartier über die Inbetriebnahme der Unterkunft informiert.

Die beiden getroffenen Massnahmen stellen die Unterbringung von Personen aus dem Asylbereich im Rahmen des bewährten Zweiphasensystems sicher. Die Sicherheitsdirektion wird die Lage per Ende Februar 2016 neu beurteilen.

(Medienmitteilung der Sicherheitsdirektion)

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