Saisonbedingte leichte Abnahme der Arbeitslosigkeit
Medienmitteilung 08.05.2015
Die Arbeitslosenquote im Kanton Zürich sank im April aus saisonalen Gründen von 3,6 auf 3,5 Prozent. Rückgänge in den Wirtschaftszweigen Bau, bei den temporären Arbeitskräften sowie im Garten- und Landschaftsbau haben hauptsächlich zu dieser Entwicklung beigetragen. Um diese saisonalen Effekte bereinigt stieg die Arbeitslosigkeit hingegen leicht an.
Ende April 2015 waren 27›654 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich arbeitslos gemeldet, 673 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte und betrug 3,5 Prozent. Die jüngste Abnahme ist ausschliesslich auf saisonale Einflüsse zurückzuführen durch weniger Arbeitslose im Baugewerbe (-321) sowie bei den temporären Arbeitskräften und im Garten- und Landschaftsbau. Mit diesen Entwicklungen verbunden sind Rückgänge der Arbeitslosigkeit bei Männern (-518), Ausländerinnen und Ausländern (-450) sowie Kurzzeitarbeitslosen (-810), welche zwischen einem und sechs Monaten als arbeitslos gemeldet sind.
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Baugewerbe inklusive den temporären Arbeitskräften fiel zwischen Januar und April 2015 mit -475 Arbeitslosen weniger deutlich aus als üblich um diese Jahreszeit. Dies unterstreicht die derzeit etwas schwächere Baukonjunktur im Kanton Zürich und erklärt die Zunahme der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit in diesem Wirtschaftszweig seit August 2014.
Weiterhin positiv zeigt sich hingegen die Entwicklung im Gastgewerbe (-91), welches zwar weitgehend, aber nicht ausschliesslich saisonabhängig ist. Die Rückgänge im Wirtschaftszweig Transport und Verkehr (-53) konnten erwartet werden, ebenso wie diejenigen in der Sparte Erziehung und Unterricht (-36), da sie einem gängigen saisonalen Verlauf beziehungsweise dem Ausbildungszyklus entsprechen.
Weiterer leichter Anstieg der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit
Saisonbereinigt stieg die Arbeitslosigkeit um rund 270 Personen. Mehr konjunkturell bedingte Arbeitslose verzeichneten im April vor allem die Industrie sowie der Grosshandel. In diesen Wirtschaftszweigen dürfte der Währungseffekt bereits erste Wirkungen zeigen, sei es über Entlassungen oder eine stärkere Zurückhaltung bei neuen Einstellungen. In Teilen der Industrie könnte zudem die schwächere Baukonjunktur ebenfalls zu negativen Auswirkungen führen. Im Detailhandel sinkt die Arbeitslosigkeit in der Regel im Frühjahr, was in diesem Jahr bisher allerdings noch nicht geschehen ist.
Die Anzahl von durch Entlassungen grösseren Ausmasses bedrohten Personen hat in den letzten Monaten zugenommen. In den ersten vier Monaten des Jahres waren insgesamt 1762 Personen von einer Massenentlassung bedroht.
Insgesamt kann gesagt werden, dass sich auf dem Arbeitsmarkt die Auswirkungen der Frankenstärke langsam zeigen. Aktuelle Prognosen gehen jedoch nicht davon aus, dass der Kanton Zürich und die Schweiz in den kommenden Monaten in eine Rezession abgleiten werden.
(Medienmitteilung des Amts für Wirtschaft und Arbeit)
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