Nachfrage nach psychiatrischen Behandlungen in der ipw hat 2014 wieder stark zugenommen
Medienmitteilung 01.04.2015
Die Zahl der Pflegetage hat in der kantonalen Psychiatrieklinik ipw im vergangenen Jahr trotz durchschnittlich kürzerer Dauer der stationären Behandlungen deutlich zugenommen. Mit einer Bettenauslastung übers Jahr von 101,6 Prozent war die ipw sehr gut belegt; die Planung für einen Ersatz- und Ergänzungsbau in Winterthur läuft.
Die Nachfrage nach stationären Behandlungen der Integrierten Psychiatrie Winterthur - Zürcher Unterland (ipw) hat 2014 deutlich zugenommen: So stieg die Zahl der stationär behandelten Personen gegenüber dem Vorjahr um 9 Prozent auf 2792 und die Zahl der geleisteten Pflegetage um 3,5 Prozent auf 81›554; gleichzeitig ging die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 30,9 Tagen auf 29,2 Tage zurück. Diese hohe Leistungsintensität hat für das vergangene Jahr eine Auslastung der 221 Betten von durchschnittlich 101,6 Prozent ergeben. Die ipw bewegt sich damit zusehends in der Nähe ihrer Kapazitätsgrenze; dies unterstreicht die Notwendigkeit des bei der Klinik Schlosstal in Winterthur geplanten Ersatz- und Ergänzungsbaus.
Auch die Nachfrage nach ambulanten Einzelkonsultationen hat 2014 gegenüber dem Vorjahr deutlich um 2305 auf 66›281 zugenommen; hier ist vor allem ein erhöhter Bedarf bei älteren Menschen festzustellen. Gut die Hälfte der von der ipw stationär und ambulant behandelten Personen litt an affektiven Störungen sowie an neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen; dazu zählen insbesondere Depressionen sowie Angst- und Zwangserkrankungen.
Trotz der um 3,5 Prozent höheren stationären Erträge hat im vergangenen Jahr als Folge ausserordentlicher Ausfälle bei den ambulanten Erträgen der Ertrag der ipw insgesamt «nur» um 2 Prozent auf 96,91 Millionen Franken zugenommen. Gleichzeitig erhöhte sich der Aufwand um 2,5 Prozent auf 97,25 Millionen Franken. Mit einem Defizit von 344›000 Franken konnte das Mindestziel einer ausgeglichenen Betriebsrechnung damit für 2014 nicht ganz erreicht werden.
Start zu zwei wichtigen Zukunftsprojekten ist letztes Jahr erfolgt
Im Jahr 2014 konnte die ipw bei zwei zentralen Zukunftsprojekten erfolgreich die ersten Hürden überspringen: So hat der Regierungsrat einen Gesetzesentwurf für die Umwandlung der ipw in eine Aktiengesellschaft in die Vernehmlassung gegeben. Und für den geplanten Ersatz- und Ergänzungsbau wurden in enger Zusammenarbeit mit der Gesundheits- und der Baudirektion die Machbarkeit belegt sowie der Architekturwettbewerb gestartet; der Erweiterungsbau ermöglicht mittelfristig auch die Konzentration der stationären Angebote im Schlosstal in Winterthur, unter anderem der 70 bisher in der Hard in Embrach betriebenen Betten.
Die Integrierte Psychiatrie Winterthur - Zürcher Unterland (ipw) sorgt für die stationäre Psychiatrieversorgung der Region Winterthur und Zürcher Unterland mit rund 440›000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Mit 821 Mitarbeitenden ist die ipw eine der grössten Arbeitgeberinnen in der Region Winterthur und Zürcher Unterland und engagiert sich mit rund 120 Ausbildungsverhältnissen auch stark in der Nachwuchsförderung. Als Pionierin der Integrierten Versorgung betreibt die ipw seit vielen Jahren an rund 14 verschiedenen Standorten eine Vielzahl von gemeindenahen ambulanten und tagesklinischen Angeboten. www.ipw.zh.ch.
(Medienmitteilung der Gesundheitsdirektion)
Hinweis
Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
Bei Fragen zu dieser Meldung wenden Sie sich bitte an den unten aufgeführten Kontakt.