Die Zürcher Bevölkerung gibt dem Gesundheitswesen im Kanton gute Noten

Die Zufriedenheit mit dem Gesundheitswesen im Kanton Zürich ist unverändert hoch. Dies zeigt die neuste Bevölkerungsbefragung der Gesundheitsdirektion. Alle zentralen Indikatoren haben sich im Vergleich zum Vorjahr gar verbessert: die Zufriedenheit der Bevölkerung, die Zufriedenheit mit den Spitalbehandlungen, die Erreichbarkeit der Gesundheitsdienstleistungen und das Sicherheitsgefühl bezüglich der Gesundheitsversorgung.

In einer repräsentativen Umfrage hat das Befragungsinstitut LINK im November 2014 insgesamt 1600 im Kanton Zürich wohnhafte Personen interviewt. Gefragt wurden die Zürcherinnen und Zürcher, wie sie die Zugänglichkeit des Gesundheitswesens beurteilen, wie gut sie sich durch das Gesundheitswesen abgesichert fühlen und wie zufrieden sie damit sind. Die Befragung findet seit 2001 jährlich statt. Die Ergebnisse geben Aufschluss über längerfristige Veränderungen im Gesundheitswesen.

Auch im dritten Jahr des Fallpauschalensystems hat die Zürcher Bevölkerung dem Gesundheitswesen im Kanton gute Noten gegeben. Immer wieder genannte Kritikpunkte am System der neuen Spitalfinanzierung in der Schweiz, wie Qualitätsabbau, Rationierung, Fehlanreize oder die Ökonomisierung des Gesundheitswesens, können in der Wahrnehmung der Bevölkerung nicht festgestellt werden. Die Antworten auf entsprechende Fragen sind seit Jahren stabil, so z.B. die Zustimmung zu den Aussagen «Ich werde auch künftig sämtliche notwendigen Behandlungen bekommen» oder «Die ärztliche Behandlung richtet sich in erster Linie nach meinen gesundheitlichen Bedürfnissen und nicht nach den Kosten».

Wichtiges Kriterium Qualität

Die Qualität der Gesundheitsversorgung wird von der Bevölkerung im Kanton Zürich in der neusten Umfrage sogar noch leicht besser beurteilt als in den Vorjahren. Von einem Qualitätsabbau kann damit keine Rede sein. Gleichzeitig sind sich die Befragten der zentralen Rolle der Qualität im Gesundheitswesen sehr wohl bewusst. Dies zeigt sich etwa bei den Antworten der Zürcherinnen und Zürcher auf die Frage, wie wichtig einzelne Kriterien wären, müssten sie sich für ein Spital entscheiden, um eine geplante Operation durchführen zu lassen. Dabei stellte sich die Qualität als klar wichtigstes Kriterium heraus. Die Spitäler tun folglich gut daran, der Qualität weiterhin höchste Beachtung zu schenken.

Im Vergleich zum Spitalbereich ist die Zufriedenheit mit dem Pflegheimbereich wie bereits in den Jahren zuvor tiefer ausgefallen. Insbesondere glauben viele der Befragten nicht, dass sie im Bedarfsfall innert nützlicher Frist in ein gewünschtes Heim eintreten können. Die Planung und Finanzierung der Langzeitpflege und somit auch der Pflegheimplätze sind im Kanton Zürich Aufgaben der Gemeinden, die Gesundheitsdirektion ist jedoch in vielen Bereichen aktiv, um die Gemeinden in ihren Aufgaben zu unterstützen. So wird die Gesundheitsdirektion in den nächsten Monaten eine umfangreiche Bedarfsprognose für die benötigten Pflegebetten im Kanton Zürich präsentieren, die den Gemeinden die Planung ihrer künftig benötigten Pflegheimkapazitäten erleichtern wird. Mit dieser Prognose trägt die Gesundheitsdirektion auch der relativ skeptischen Beurteilung der Zürcher Bevölkerung zum Pflegheimangebot Rechnung.

Auch bei der Umsetzung der «Nationalen Demenzstrategie 2014–2017» im Kanton Zürich hat der Kanton eine aktive Rolle übernommen; er wird die beteiligten Akteure und deren Projekte unterstützen, vernetzen und koordinieren. Eine wichtige Rolle kommt dem kantonalen Demenzforum zu, das letztes Jahr erstmals durchgeführte worden ist und künftig jährlich stattfindet. Zudem nimmt sich der Kanton aktiv und gezielt demenzspezifischen Schlüsselthemen mit vielfältigen Schnittstellen an. Zur zielgerichteten Bearbeitung dieser Themen und zur Koordination der weiteren Umsetzung der nationalen Demenzstrategie im Kanton hat die Gesundheitsdirektion eine Projektorganisation gebildet. Das gemeinsame Patronat haben die beiden Zürcher Regierungsräte Dr. Thomas Heiniger, Gesundheitsdirektor, und Mario Fehr, Vorsteher der Sicherheitsdirektion, und Dr. Ulrich E. Gut, Zentralpräsident der Schweizerischen Alzheimervereinigung, übernommen.

Grosses Vertrauen in die Lebensmittelkontrollen

Die Lebensmittelsicherheit bildete ein zusätzliches Schwerpunktthema in der Zufriedenheitsbefragung 2014. In Sachen Lebensmittel fühlt sich die Bevölkerung des Kantons Zürich sehr sicher: Die Gefahr einer Gesundheitsschädigung durch Lebensmittel wird als viel geringer beurteilt als durch Umweltverschmutzung, Berufstätigkeiten oder Unfälle in der Freizeit. Einzig die Gefahr, die von Gewaltverbrechen ausgeht, wird als noch geringer beurteilt.

Fragt man genauer nach, so beunruhigen die Rückstände von Antibiotika, Hormonen und Pflanzenschutzmitteln die Bevölkerung am meisten. Auch täuschende Angaben zu Lebensmitteln, krankmachende Viren und Bakterien sowie gentechnisch veränderte Lebensmittel und die Verwendung von Zusatzstoffen bereiten Sorgen. Kaum Anlass zur Beunruhigung sind für die Befragten hingegen unausgewogene Ernährung oder Lebensmittelallergien.

Eine wichtige Basis für das Vertrauen in die Lebensmittelsicherheit dürften die amtlichen Kontrollen sein. Zwei Drittel der Befragten stufen diese im Kanton Zürich als gerade richtig ein. 5 Prozent der Befragten finden sie zu streng und 23 Prozent zu wenig streng. Die Kontrollen in der gesamten Schweiz werden ähnlich beurteilt. In Europa und im Rest der Welt schätzen sie viele Befragte hingegen als zu wenig streng ein.

(Medienmitteilung der Gesundheitsdirektion)

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Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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