Stabile Arbeitslosenquote im Kanton Zürich

Die Arbeitslosenquote im Kanton Zürich blieb mit 3,5 Prozent gegenüber dem Vormonat unverändert. In absoluten Zahlen zeigt sich ein relativ deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit, doch ist dieser hauptsächlich auf saisonale Effekte zurückzuführen. Die Entwicklung im Gross- und Detailhandel zeichnet indes ein zwiespältiges Bild und lässt sich durch verschiedene Einflussfaktoren erklären.

Ende Januar 2014 waren 28›030 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einer Zunahme von 663 Personen gegenüber dem Vormonat. Die Arbeitslosenquote blieb mit 3,5 Prozent unverändert. Sie entspricht dem Schweizer Durchschnitt.

Die jüngste Zunahme lässt sich hauptsächlich auf saisonale Effekte zurückführen. Bereinigt um diese wäre die Zunahme mit rund 60 Personen marginal ausgefallen. Der Saisoneffekt zeigte sich, wie in den Wintermonaten üblich, vor allem im Bau- und Gastgewerbe. Ersteres verzeichnete einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 110 Personen. Die saisonbedingte Zunahme im Gastgewerbe fiel mit 56 Personen im Vergleich dazu etwas geringer aus. Auch in weiteren Wirtschaftszweigen wie beispielsweise den sogenannten sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, bei Verkehr und Transport oder dem Reparatur- und Autogewerbe zeigen sich weitgehend saisonbedingte Zunahmen.

Konjunkturbedingte Zunahmen verteilen sich grundsätzlich über die meisten Branchen und Berufsgruppen. Zu nennen sind hier die Wirtschaftszweige Elektrotechnik, Elektronik, Uhren und Optik, also Bereiche der industriellen (Geräte-)Produktion. Ferner sind die Branchen Information und Kommunikation (46) sowie die Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (49) zu erwähnen. Der Blick auf die Berufsgruppen zeigt, dass es im Januar auch bei kaufmännischen resp. administrativen Berufen über praktisch alle Branchen hinweg zu einer konjunkturbedingten Zunahme der Arbeitslosigkeit gekommen ist. Den stärksten Anstieg verbuchten hier die kaufmännischen Angestellten und klassische Bürotätigkeiten (+29) wie auch sogenannte Organisationsfachleute (+16). Betroffen sind vor allem Freiberufler sowie Personen im Bereich der technischen und wissenschaftlichen Dienstleistungen. Demgegenüber waren beispielsweise im Gesundheitswesen und in der Kinderbetreuung sinkende Arbeitslosenzahlen zu verzeichnen.

Zwiespältige Entwicklung im Gross- und Detailhandel

Auffällig scheint der Verlauf im Gross- und Detailhandel. Während für Januar Zunahmen im Detailhandel gewöhnlich sind, überraschen sie im Grosshandel ein wenig. Mit Blick auf die Berufsgruppe Handel und Verkauf stechen vor allem Verkäufer mit einer Zunahme von 38 Arbeitslosen hervor. Unterteilt man diese Gruppe nach ihren Wirtschaftszweigen, zeigt sich der deutlichste Anstieg im Bereich Handel, Reparatur und Autogewerbe (+59) sowie bei Finanz- und Versicherungsdienstleistern (+24). Die bereits seit Mitte letzten Jahres anhaltende Zunahme der Arbeitslosigkeit in den aufgeführten Branchen lässt sich durch mehrere Einflussfaktoren erklären. Ein möglicher Erklärungsgrund ist der anhaltende Strukturwandel auf dem hiesigen Bankenplatz. Gleichzeitig könnten technologische Neuerungen im Verkauf und Internethandel zu einem geringeren Personaldarf im Verkauf geführt haben. Der weiterhin relativ hohe Schweizer Frankenkurs könnte ebenfalls ein Einflussfaktor für zunehmende Arbeitslosenzahlen im Handels- und Verkaufsbereich sein.


Weitere Informationen zur konjunkturellen Entwicklung im Kanton Zürich finden Sie im Zürcher Wirtschaftsmonitoring > www.awa.zh.ch > Aktuell> Züricher Wirtschaftsmonitoring

(Medienmitteilung des Amtes für Wirtschaft und Arbeit)

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