ipw: Spezialstation für Traumafolgestörungen jetzt in Winterthur

Die seit Frühjahr 2011 bestehende Spezialstation für Traumafolgestörungen der Integrierten Psychiatrie Winterthur - Zürcher Unterland (ipw) zieht am 1. Juli 2013 von Embrach in neu renovierte Räume der Klinik Schlosstal in Winterthur um. Durch den Umzug konnten die räumlichen Voraussetzungen für die Behandlungen nochmals deutlich verbessert werden.

Individuelle Behandlungskonzepte

Die Behandlung auf der Station mit 16 Betten ist auf Personen ausgerichtet, die nach traumatischen Erfahrungen psychische Probleme haben. Dabei kann es sich um Opfer von physischer, psychischer oder sexualisierter Gewalt, Folter-, Kriegs- oder Unfallopfer oder auch Opfer von Naturkatastrophen handeln. Da die Erlebnisse so individuell wie die Reaktionen darauf sind, werden die Behandlungskonzepte sehr personenbezogen ausgerichtet. Nach einer ausführlichen Abklärung und Diagnose erfolgt in der Regel ein 6- bis 8-wöchiges ambulantes Vorprogramm. Daran schliesst sich ein stationärer Therapieaufenthalt von 8 bis 12 Wochen an.

Grosses Bedürfnis

Das spezialisierte Psychiatrieangebot der ipw für traumatisierte Menschen stellt ein grosses Bedürfnis dar. Die Bettenauslastung der Station betrug 2012 knapp 98 Prozent, mit insgesamt 5›733 Pflegetagen bei einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer der Patientinnen und Patienten von 87 Tagen. Nebst der ipw-Spezialstation für Traumafolgestörungen gibt es in der Schweiz nur noch ein zweites Angebot dieser Art.

«Schweizer Verein Netzwerk Psychotraumatologie» gegründet

Auf Initiative der für die ipw-Station für Traumafolgestörungen verantwortlichen Ärzte, Robert M. McShine, Chefarzt, und Jochen Binder, Oberarzt, ist am 19. Juni 2013 der Verein «Interdisziplinäres Netzwerk Psychotraumatologie Schweiz» gegründet worden. «Mit der Vernetzung und einer noch besseren Zusammenarbeit von Personen und Organisationen, die sich beruflich für psychisch traumatisierte Menschen engagieren, sollen die Angebote für die Betroffenen ausgebaut und weiter verbessert werden», sagt Jochen Binder, Präsident des neuen Vereins. Bis jetzt sind dem Verein bereits 60 Organisationen oder Personen beigetreten. Der fachliche Austausch erfolgt insbesondere über die Themen Prävention, Behandlung, Forschung, polizeiliche Ermittlungen und Justiz.

(Medienmitteilung der Integrierten Psychiatrie Winterthur - Zürcher Unterland)

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